Im März angekommen Drei ukrainische Jugendliche über ihr neues Leben nach der Flucht ins Saarland

Ottweiler · Drei Mädchen sind im März aus der Ukraine ins Saarland geflohen. Jetzt gehen sie ins Ottweiler Gymnasium und bauen sich hier ein Leben auf. Doch der Krieg ist ihnen gefolgt, berichten sie.

 Aus der Ukraine ins Saarland — Susanne, Alina Tolkacheva, Rita und Dasha (v.l.n.r.) im Gymnasium Ottweiler

Aus der Ukraine ins Saarland — Susanne, Alina Tolkacheva, Rita und Dasha (v.l.n.r.) im Gymnasium Ottweiler

Foto: Jakob Hartung

„Das kann ich nicht vergessen. Niemals“, sagt Dasha. Die 13-jährige Schülerin kommt aus der ukrainischen Stadt Charkiw. Sie hat den Krieg mit eigenen Augen gesehen. „Wir haben im neunten Stock in einem Viertel gewohnt, das mit am schwersten von den Angriffen getroffen wurde“, sagt sie. Ihre Mutter habe Raketen in der Nachbarschaft einschlagen sehen und das Haus nebenan sei abgebrannt. „Meine Mutter und ich sind dann aus Charkiw geflohen. Mein Vater, mein Bruder und unser Hund sind aber noch da. Sie sind so abgehärtet, dass sie nicht mal mehr in den Bunker gehen, wenn Alarm ausgelöst wird“, sagt Dasha. In schnellem Ukrainisch rattert sie ihre dramatischen Erinnerungen runter. Sie wirkt dabei distanziert, als sei das nicht ihre eigene Geschichte.