Reaktion auf TV-Bericht Rechtswidrige Polizeigewalt – Saar-Gewerkschaftschef wehrt sich gegen „fragwürdige Studie“

Saarbrücken · Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Saarland, David Maaß, spricht von „tendenziösen Schlussfolgerungen“ einer „fragwürdigen Studie“. Darum weist er die in einem aktuellen Fernsehbeitrag veröffentlichten Ergebnisse zu unrechtmäßiger Polizeigewalt „entschieden zurück“.

 Illegale Polizeigewalt – die saarländische Gewerkschaft der Polizei wehrt sich gegen Vorwürfe aus einem TV-Bericht. (Symbolbild)

Illegale Polizeigewalt – die saarländische Gewerkschaft der Polizei wehrt sich gegen Vorwürfe aus einem TV-Bericht. (Symbolbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Große Aufregung nach einem TV-Bericht, den die ARD am Montagabend (29. Juli) ausgestrahlt hat. Insbesondere die Gewerkschaften laufen Sturm gegen den Beitrag. Denn darin gehen Experten der Ruhr-Universität von einer eklatanten Dunkelziffer von rechtswidriger Polizeigewalt aus. Demnach kommen die Fachleute zu folgendem Ergebnis einer Online-Befragung, an der 1000 Menschen beteiligt gewesen sein sollen: In Deutschland gebe es jährlich geschätzt 12 000 Fälle, in denen die Ermittler grundlos Gewalt anwenden. Das sei damit fünfmal so viel als offiziell bekannt. Zudem gehen die Macher des Fernsehberichts davon aus, dass Staatsanwälte als Ermittler und Anklagevertreter befangen sind. Denn sie arbeiteten mit Fahndern der Polizei zusammen, die gegen eigene Kollegen ermitteln müssten. Das führe zur geringen Aufklärungsquote.