Was der G9-Vorstoß der JU lehrt Angriff auf die Gemeinschaftsschule

Saarbrücken · Die Junge Union will den Gemeinschaftsschulen die Oberstufe nehmen. Das wird nicht so kommen - aber die Forderung sollte G9-Anhängern zu denken geben.

 Die Rückkehr zu G9 an Gymnasien - eine populäre Forderung mit weitreichenden Folgen.

Die Rückkehr zu G9 an Gymnasien - eine populäre Forderung mit weitreichenden Folgen.

Foto: dpa/Armin Weigel

Der Vorstoß der Jungen Union (JU), im Saarland nicht nur zum neunjährigen Gymnasium (G9) zurückzukehren, sondern dabei gleichzeitig Oberstufe und Abitur an den Gemeinschaftsschulen abzuschaffen, ist eine Provokation und im Wortsinne mehr als reaktionär, sondern restaurativ – ein Schritt zurück ins vergangene Jahrhundert. Und doch ist er ein wichtiger Beitrag in der Debatte um die Zukunft der weiterführenden Schulen im Saarland. Im Grunde denkt der CDU-Nachwuchs radikal zu Ende, was die umtriebige G9-Initiative von Gymnasial-Eltern propagiert und auch Teile von SPD und CDU wollen. Die JU hat eine Antwort auf die Frage geliefert, was eine Rückkehr zu G9 an Gymnasien für die Gemeinschaftsschulen bedeuten würde: Sie will schlicht den Rückbau dieser Schulform, die mehr als die Hälfte eines Schuljahrgangs im Saarland besucht.