Saar-Gesundheitsministerium stellt Impfbuchung um Neue Terminvergabe in der Praxis Bachmann

Saarbrücken · Nach großem Ärger in der Bevölkerung: Ab kommenden Montag, 7 Uhr, werden im Saarland Wartelisten für Corona-Impfungen eingeführt.

 Ein Blick in die Apotheke des Impfzentrums West in Saarlouis, in der die Impfdosen vorbereitet werden.

Ein Blick in die Apotheke des Impfzentrums West in Saarlouis, in der die Impfdosen vorbereitet werden.

Foto: Ruppenthal

Eine Hoffnung hat Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) den vielen tausend über 80-Jährigen und Risikopatienten, die auf einen Corona-Impftermin warten, am Freitag genommen. „Nicht jeder wird am kommenden Montag durchkommen“, erklärte Bachmann bei einer Online-Pressekonferenz. Dabei verheißt der kommende Montag für Tausende Impfberechtigte im Saarland eine neue Zeitrechnung. Bisher hatten viele trotz mehrfacher Versuche, beim Anmeldetelefon durchzukommen, keinen Erfolg gehabt, Nach oft stundenlangen Versuchen. Auch bei der Online-Anmeldung hieß es für die meisten stets: „Aktuell kein Impftermin verfügbar“. Bachmann räumte denn auch ein: „Die Nachfrage war größer, als ich gedacht habe. Ich dachte, das läuft in Ruhe an“, sagte die 70-jährige Ministerin. Doch man habe zu wenig Impfstoff für die gewaltige Nachfrage. Am Freitag gab zeitgleich die Europäische Medizin-Behörde EMA die offizielle Zulassung dafür, aus einer Flasche des Biontech-Pfizer-Impfstoffs sechs statt bisher fünf Impfdosen zu ziehen. „Bis zum Donnerstag haben wir im Saarland 7358 Menschen geimpft“, erklärte Bachmann. Bis Ende Januar soll sich die Zahl auf 35 000 erhöht haben. Die Impfquote im Saarland betrage derzeit 0,66 Prozent, besser als der Bundesschnitt von 0,5 Prozent. Von 149 Pflegeheimen hätten die mobilen Impfteams bereits in 56 die Bewohner geimpft. Und wenn von angebrochenen Impfmittelflaschen dort etwas übrig bleibe, verfalle es nicht, sondern werde den Pflegekräften angeboten.