Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft Warum der Rassismus-Fall Yeboah auch jetzt kein Ende finden kann

Meinung | Saarlouis/Saarbrücken · Über 30 Jahre nachdem Samuel Kofi Yeboah bei einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Saarlouis-Fraulautern ermordet wurde, ist endlich ein Tatverdächtiger gefasst. Ein aufgeklärter Fall löst aber das Problem des staatszersetzenden Rechtsradikalismus noch lange nicht.

 Samuel Yeboah: ein Bild aus dem Fotoalbum eines Freundes.

Samuel Yeboah: ein Bild aus dem Fotoalbum eines Freundes.

Foto: Andreas Engel

Eines muss zuerst gesagt sein: Nichts ändert irgendwas daran, ganz gleich, was nun vielleicht noch ans Tageslicht kommt, dass Samuel Kofi Yeboah ermordet wurde. Sein Leben mit 27 Jahren zu Ende war. Umgekommen durchs Feuer. 18 weitere Menschen hätten damals sterben können, wären sie nicht rechtzeitig am frühen Morgen des 19. September 1991 vor den Flammen geflohen. Das alles passierte hier mitten im Saarland, in Fraulautern – nicht in Hoyerswerda oder wohin auch sonst man Probleme mit gewalttätigen, mordenden Rechtsradikalen gern gedanklich Richtung Osten der Republik hin abschiebt.