Seit 2006 lebt Viktoria Glessne im Saarland. Sie stammt aus der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew, wo auch ihre Schwester und – in einer Stadt in der Nähe von Kiew – ihr Vater leben. Mit ihnen ist sie derzeit öfter in Kontakt. Und sie macht sich Sorgen. „Obwohl das Leben zurzeit in Kiew zumindest weitergeht wie bisher. Das berichtet meine Schwester“, erzählt die 48-Jährige. Die Betriebswirtin arbeitet bei den Stadtwerken Saarbrücken. „Die Leute können einfach nicht glauben, was da passiert“, sagt sie – und meint die Anerkennung der ostukrainischen Separatisten-Gebiete durch Russland – und die zunehmende Wahrscheinlichkeit eines „echten“ Krieges, falls Russland dort einmarschiert. Seit Russland 2014 die Krim annektierte, kommt es in den  beiden weiteren umstrittenen Gebieten Donezk und Luhansk im Osten des Landes immer wieder zu Kämpfen. Tausende Menschen sind seitdem ums Leben gekommen.