Als das Saarland auf die Welt kam Wie aus den Saargebietlern Saarländer wurden

Am 10. Januar 1920 trat der Versailler Vertrag in Kraft. Für die Saarländer ist dieses Dokument so etwas wie eine Geburtsurkunde. Hier erklären wir, warum das Land seine Ursprünge in diesem Friedensvertrag hat.

 Diese Kriegsversehrten in einem saarländischen Innenhof zeigen eindrücklich die Not der Rückkehrer. Viele waren invalide. Das verschärfte natürlich die Versorgungskrise und die Wohnungsnot, da sie nur schwer wieder in die Arbeitswelt integrierbar waren.

Diese Kriegsversehrten in einem saarländischen Innenhof zeigen eindrücklich die Not der Rückkehrer. Viele waren invalide. Das verschärfte natürlich die Versorgungskrise und die Wohnungsnot, da sie nur schwer wieder in die Arbeitswelt integrierbar waren.

Foto: Nachlass Walter/Landesarchiv des Saarlandes

Die Saarländer wissen zunächst mal nichts davon, dass es sie gibt. Damals, am 11. November 1918, als der Erste Weltkrieg mit seiner Material- und Menschenschlacht vorbei ist. Als die Deutschen den Waffenstillstand von Compiègne unterschreiben, da wissen die Saarländer noch nicht, dass es sie bald geben wird. Als selbständiges Völkchen. Mit Identität und Heimatbewusstsein. Am Ende des Krieges sind die heutigen Saarländer Bayern, wenn sie in St. Ingbert oder Homburg leben – oder Preußen, wenn sie Saarbrücker, Saarlouiser oder Merziger sind. Seit mehr als 100 Jahren bereits, seit 1815. Seit dem „Ende“ der Französischen Revolution.