Umsetzung des Flüchtlingspaktes soll wie geplant starten

Athen · Die Umsetzung des EU-Flüchtlingspaktes mit der Türkei soll wie geplant am Montag starten: Athen und Ankara bereiteten für den 4. April mit Hochdruck die Abschiebung der ersten 500 Flüchtlinge von den Ägäis-Inseln in die Türkei vor, verlautete gestern aus Kreisen der EU-Kommission.

Auch Berlin rechnet fest mit den ersten Rückführungen, wodurch die über Schlepper organisierte Migration nach Griechenland gebremst werden soll. Das am 18. März geschlossene Abkommen mit Ankara sieht vor, dass alle Flüchtlinge , die seit dem 20. März auf den Inseln angekommen sind, in die Türkei zurückgeschickt werden.

Von den in Griechenland festsitzenden Migranten und Flüchtlinge will mit 68 Prozent der Großteil nach Deutschland, zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kapa Research. 72 Prozent davon seien jünger als 35, ergab die Umfrage. Gut 61 Prozent der Befragten hat der Erhebung zufolge eine eher geringe Schulbildung von maximal neun Jahren. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat unterdessen die entwickelten Staaten zur Aufnahme von fast einer halben Million syrischer Flüchtlinge binnen drei Jahren aufgefordert. Mindestens 480 000 Syrer sollten eine Heimstatt außerhalb der Nachbarländer Syriens finden, sagte Ban gestern zur Eröffnung einer UN-Flüchtlingskonferenz in Genf. Syriens Staatschef Baschar al-Assad sprach sich für eine Übergangsregierung unter Einschluss der Opposition aus.

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