BildungspolitikNachdenken überdas "Undenkbare"Zum Artikel "Eltern zahlen für Nachhilfe 1,5 Milliarden Euro" (SZ vom 29. Januar) Ja, es ist mehr als bedenklich, wenn immer mehr Kinder Nachhilfeunterricht bekommen müssen, nur um den Anschluß nicht zu verlieren. Jetzt rächt sich auch, daß man in der "guten alten Zeit", als es noch keine weltweiten Vergleichsmöglichkeiten über Lernfortschritte in den Schulen gab, an immer mehr Freizeit für Schüler und Lehrpersonal dachte. Was wäre, wenn das "Undenkbare" gedacht würde? Zum Beispiel statt sechs Wochen Sommerferien fünf Wochen, die Herbstferien entfallen. Durch die so gewonnenen Stunden könnte der Lehrstoff weniger im Sauseschritt durchgenommen werden. Viele Kinder hätten womöglich keinen Nachhilfeunterricht mehr nötig und der Stress würde weniger. Toni Bayer, Wemmetsweiler