Mehr als 600 Opfer in Gaza – Deutsche Familie getötet

Gaza/Tel Aviv · Die israelische Militäroffensive im Gazastreifen geht in die dritte Woche und fordert immer mehr Menschenleben. Unter den mehr als 600 Toten im blockierten Palästinensergebiet ist auch eine siebenköpfige deutsch-palästinensische Familie.

Bei der Familie handelt es sich nach palästinensischen Angaben um den 53-jährigen Ibrahim al-Kilani, seine 47 Jahre alte Frau Taghrid und fünf Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren. Die Familie sei am Montagabend bei einem Luftangriff auf ein Gebäude in der Stadt Gaza getötet worden.

Die Krisendiplomatie lief angesichts der dramatischen Lage auf Hochtouren. US-Außenminister John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon riefen in der Region zu einem sofortigen Ende der Gewalt auf. Kerry appellierte gestern in Kairo insbesondere an die radikal-islamische Hamas , einer Feuerpause mit Israel zuzustimmen. "Die Hamas muss eine grundlegende Entscheidung treffen, die eine erhebliche Auswirkung auf die Menschen in Gaza hat", sagte Kerry nach einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Samih Schukri.

Ägypten hatte eine Waffenruhe vorgeschlagen, die die Hamas jedoch ablehnt. Kernforderung der Hamas für eine Waffenruhe ist eine Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten.

Auch gestern gingen die Gefechte weiter. Bis zum Nachmittag stieg die Zahl der Toten auf 611 und die der Verletzten auf 3745.

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