Corona-Krise Von 100 auf null an nur einem Tag

St. Wendel · Das Unterhaltungs- und Technikunternehmen Knecht in St. Wendel verbucht wegen der Corona-Pandemie massive Umsatzeinbußen.

 Beim Schüler-Ferien-Open-Air in St. Wendel – unser Archivfoto zeigt Max Giesinger im vergangenen Jahr – stellte Knecht bisher nicht nur Technik und Bühne, die Firma mischte auch bei der Organisation mit. Auch in diesem Jahr sollte es so sein. Doch dann wurde die Veranstaltung wegen des Coronavirus abgesagt.

Beim Schüler-Ferien-Open-Air in St. Wendel – unser Archivfoto zeigt Max Giesinger im vergangenen Jahr – stellte Knecht bisher nicht nur Technik und Bühne, die Firma mischte auch bei der Organisation mit. Auch in diesem Jahr sollte es so sein. Doch dann wurde die Veranstaltung wegen des Coronavirus abgesagt.

Foto: Sarah Konrad

Seefest am Bostalsee, Musikfestspiele Saar, Festival Perspetives in Saarbrücken, der Marathon, das Stadtfest oder das Schüler-Ferien-Open-Air in St. Wendel, die ADAC-Rallye Deutschland: Die Liste der Events im Terminbuch der Firma Knecht Veranstaltungstechnik ist lang. Und umfasste zahlreiche Großveranstaltungen in der Region. Die Auftragsbücher waren Anfang des Jahres schon wieder gut gefüllt. Dann kam Corona. Zwar habe sich schon früher abgezeichnet, dass Großveranstaltungen ausfallen würden, aber ab dem 27. März ging es dann für das St. Wendeler Unternehmen, das komplette Veranstaltungen von der Planung über die Technik bis hin zum Catering der Künstler abwickelt, quasi von einem Tag auf den anderen von 100 auf null. „Wir haben de facto nichts zu tun“, beschreibt Anja Omlor, die fürs Marketing zuständig ist, die derzeitige Situation. Die Telefone sind auf die Homeoffice-Plätze umgeleitet. Aber es rufe ohnehin kaum jemand an. „Vielleicht zwei Anrufe am Tag“, schätzt Omlor, „normalerweise sind es mindestens zehn in der Stunde“. Sie sowie ihre Kollegen seien nur selten im Büro, Kurzarbeit ist für alle neun Mitarbeiter angeordnet. Auch für die fünf Auszubildenden, die aber mindestens an einem Tag in der Woche geschult würden. Für sie muss es ja weitergehen. Unter anderem werden sie an den Pulten ausgebildet. Sie sollen sehen: „Das Leben existiert noch“, so Omlor. Dennoch fehle die Praxis: „Wir können ja keine Großveranstaltungen simulieren.“