Weihnachtsmarkt in St. Wendel Mehr als 280 Kilogramm hängen am Baum

St. Wendel · St. Wendel glitzert und funkelt: Der Weihnachtsmarkt ist auch eine elektrische Meisterleistung.

 Vorm Neuen Rathaus am Fruchtmarkt steht er: der Weihnachtsbaum, der mit 280 Kilo schweren Lichterketten behangen ist.

Vorm Neuen Rathaus am Fruchtmarkt steht er: der Weihnachtsbaum, der mit 280 Kilo schweren Lichterketten behangen ist.

Foto: B&K/Bonenberger/

Die Kreisstadt St. Wendel strahlt, glitzert und funkelt seit  vergangenem Samstag. Tausende Menschen zücken beim Besuch des Weihnachtsmarktes staunend ihre Smartphones und schießen Fotos oder nehmen Videos von den Objekten mit der mystisch glimmenden Beleuchtung auf. Ehe das farbenfrohe elektrische Stimmungsdoping angeknipst werden kann, steckt allerdings eine Menge Arbeit dahinter. Einen Monat lang verbringt Elektroinstallateur Benedikt Haupenthal die meiste Zeit im Korb eines Hubsteigers in luftiger Höhe, wenn er die zahlreichen Lichterketten und Lämpchen montiert. Mit einer 3,1 Kilometer langen Lichterkette, die ein Gewicht von 280 Kilogramm auf die Waage bringt, ist der zehn Meter hohe Tannenbaum am Fruchtmarkt geschmückt worden. Die Fichte mit den mehr als 17 000 leuchtenden LED-Lämpchen und der angestrahlten Wendelinus-Basilika im Hintergrund, ist das Fotomotiv Nummer eins dieser Tage in den Gassen der Kreisstadt. „Der Baum aus Remmesweiler hätte ohnehin gefällt werden müssen, und er hat unseren Vorstellungen entsprochen“, teilt der städtische Pressesprecher Volker Schmidt mit. Rund 40 Installationsstunden seien laut Monteur Haupenthal für die weihnachtliche Dekoration des nadeligen Objektes notwendig. Wegen des Lieferantenverkehrs kann er ohnehin nur am Nachmittag zum Schmücken mit der Hubarbeitsbühne abheben. Edisons Glühbirnen haben  in St. Wendel ausgebrannt, nachdem die Stadtverwaltung sukzessive auf LED-Beleuchtungstechnik umgestellt hat. „Früher haben die Glühbirnen am Baum 40 Kilowatt an Strom verbraucht, jetzt ist die Leistung 2,1 Watt. Vom Stromverbrauch hat sich die Anschaffung gelohnt“, meint der Elektroinstallateur. Pro Jahr sei nach dem Weihnachtsmarkt immer ein Ausfall von 500 Glühbirnen zu beklagen gewesen. „Jetzt müssen höchstens mal 30 Lämpchen ersetzt werden“, berichtet Haupenthal. Und überhaupt sei der imposante Weihnachtsbaum wegen der LED-Lämpchen zusätzlich optisch aufgewertet worden. „Der komplette Baum muss ein Gesamtbild ergeben“, so sein Anspruch.