Weltnierentag Wo aus hauchdünnen Fäden künstliche Nieren entstehen

St. Wendel · Wenn die Nieren nicht mehr so können, wie sie sollen, müssen die Patienten oft zur Dialyse. Die Produkte, die dabei zum Einsatz kommen, werden unter anderem in St. Wendel gefertigt. Im Werk von Fresenius Medical Care.

 Zurücklehnen und in Ruhe Zeitung lesen – dafür bleibt bei der Dialyse genügend Zeit. Denn die dauert für den Patienten etwa vier bis fünf Stunden.

Zurücklehnen und in Ruhe Zeitung lesen – dafür bleibt bei der Dialyse genügend Zeit. Denn die dauert für den Patienten etwa vier bis fünf Stunden.

Foto: Johannes Krzeslack/Fresenius Medical Care

Hauchdünn sind sie, die einzelnen weißen Fasern, die in Dauerschleife von einer Anlage gesponnen werden. Etwa 20 000 davon ergeben ein Bündel, das ohne seine Hülle beinahe wie ein Mini-Staubwedel anmutet. Und Reinigen ist auch tatsächlich seine Aufgabe – allerdings nicht die Wohnung, sondern das Blut des Menschen. Denn bei dem Faserbündel handelt es sich um einen Dialysator, auch künstliche Niere genannt. Diese kommt immer dann zum Einsatz, wenn das menschliche Organ teilweise oder komplett den Dienst versagt. Schadstoffe im Blut werden von den Fasern gefiltert und landen schließlich in einer Spülflüssigkeit.