St.Wendeler Jazztage Jazztage, auf das Wesentliche reduziert

St Wendel · Warum die 30. Auflage in St. Wendel kein Jubeljubiläum ist, das erklärt Jazz-Macher Ernst Urmetzer.

 Jakob Manz holt aus dem Saxofon alles raus, Frieder Klein zupft mit stoischer Ruhe die Saiten der Bassgitarre.

Jakob Manz holt aus dem Saxofon alles raus, Frieder Klein zupft mit stoischer Ruhe die Saiten der Bassgitarre.

Foto: Frank Faber

Ein auf das Wesentliche reduziertes Plakat-Motiv, das eine Scheibe Brot abbildet, hängt ziert die Bühne im Saalbau. Auch für Jazzmusiker ist in den Hochzeiten der Corona-Pandemie nicht viel drin gewesen, ihre Musik zu präsentieren. Brotlose Künste und leere Geldbeutel. Die 30. Internationalen St. Wendeler Jazztage sind ebenso auf das Wesentliche reduziert. „Es ist kein Jubel-Jubiläum“, sagt Festivalleiter Ernst Urmetzer. Denn im Grunde genommen fehle alles, was zu einem solchen Konzert gehöre. „Viele Auflagen, viele Einschränkungen, alles zu künstlich“, findet er. Aber es freue ihn riesig, dass viele Jazzfreunde beim Prolog des Festivals im Saalbau beieinander sitzen. Was dann folgt, davon hat sich jeder Besucher gerne eine Scheibe abgeschnitten: Zwei Bands, die alles andere als brotlose Künste präsentierten. Frisch, dynamisch und richtig flott legt das Jakob Manz Projekt los. Mit perfektem Tastenanschlag treibt Pianist Hannes Stollheimer eilig an, Bassist Frieder Klein und Schlagzeuger Paul Abrecht bauen ein stabiles Soundgerüst zusammen.