Lesung Was steckt hinter der Kriminellen Intelligenz?

Saarlouis · Dass es in ihrem neuen Krimi um autonomes Fahren geht, hat einen Grund. Welchen? Das muss der Leser herausfinden.

 Elke Schwab präsentiert ihr neues Buch. An einem Ort, der in ihrem Roman eine Rolle spielt.

Elke Schwab präsentiert ihr neues Buch. An einem Ort, der in ihrem Roman eine Rolle spielt.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Der Ort für das Foto mit Autorin und Buch ist nicht zufällig gewählt: Es ist die B 51, die Umgehungsstraße Richtung Fraulautern, die in Elke Schwabs neuestem Werk „Kriminelle Intelligenz“ eine entscheidende Rolle spielt. Entdeckt hat die saarländische Krimiautorin, die in dieser Woche ihr 23. Buch präsentiert, die Straße, als ihr Pferd nach einer Verletzung in der Tierklinik stehen musste. Auch die „Peter-Neis-Brücke“, auf der das Foto entstanden ist, spielt im Geschehen eine Rolle, ebenso das Polygon. Die Landmarke, verrät Schwab, hat Kommissar Lukas Baccus, der mit Theo Borg, in diesem Kriminalroman wieder einmal das Ermittlerteam gibt, für sich entdeckt. Lokalkolorit, für Elke Schwab ist und bleiben ihre Geschichten in ihrer saarländischen Heimat verortet. Dass sie mit „Krimineller Intelligenz“ ausgerechnet das autonome Fahren ins Saarland verlagert, betont sie, hat seinen guten Grund. Im Rahmen eines Neujahrsempfangs im beschaulichen Düppenweiler habe sie erfahren, wie führend das Saarland in vielen Bereichen der IT sei, gar eine Vorreiterstellung innehabe. Sowohl ihr Ehemann Hans Jürgen Fischer als auch ihr Verleger aus dem Solibro Verlag, waren gleich von der Idee angetan. Nach umfangreicher Recherche und mit einem Lektor „der viel über das Thema „Autonomes Fahren“ weiß und mir immer gesagt hat, wenn etwas technisch so nicht möglich war“, ist auf knapp 380 Seiten eine spannende Geschichte entstanden. „Wichtig war mir dabei immer, dass die Story im Vordergrund steht und die technischen Details nicht überhandnehmen“, erklärt sie. Elke Schwab ließ sie die Firma „DynamoCars“ in Fraulautern quasi aus dem Boden stampfen. Nicht ohne ein Opfer, versteht sich. Denn dort, wo bisher ein nicht ganz legal entstandenes Wohngebiet angesiedelt war, rollen nun selbstfahrende Wagen vom Band. Da ist es dann wohl auch nicht verwunderlich, dass es neben der Leiche auf dem Firmengelände schon bald zu Unfällen bei Testfahrten kommt. Mehr, sagt die Autorin, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Denn für die Auflösung der Todesfälle sorgen ihre beiden Chaoten Baccus und Borg. Wenn sie von den beiden, die sie schon viele Jahre begleiten, erzählt, scheint es, als seien die zwei grundverschiedenen Kommissare aus Fleisch und Blut und nicht „nur“ Figuren der Fantasie von Elke Schwab entspringend. Und die beiden Kommissare haben viele Fans. „Für sie ist das Buch spannend, weil sie erfahren, wie es mit den beiden, Baccus und Borg, weitergeht“, erklärt Elke Schwab. Denn neben dem jeweiligen Fall geht es in ihren Baccus-Borg-Krimis immer auch um die Entwicklung der beiden Charaktere. Doch auch Leserinnen und Leser, die mit den beiden noch nicht das Vergnügen hatten, können selbstverständlich mit „Kriminelle Intelligenz“ das Kennenlernen gestalten, betont die Autorin. „Mir ist immer wichtig, dass der Leser zu jeder Zeit in meine Krimis einsteigen kann. Ich würde mir auch kein Buch kaufen, wenn ich zunächst die zehn Folgen aus der Serie davor lesen müsste, um das Geschehen zu verstehen“, erklärt sie. Das Buch sei zwar hauptsächlich in der Pandemie entstanden, doch einen Einfluss hatte Corona in ihr Buch nicht. „Ich empfinde die Pandemie mit all ihren Einschränkungen als eine Belastung, es ist einfach keine schöne Zeit und muss daher auch nicht den Weg in meine Bücher finden“, erklärt sie. Aufgrund der Einschränkungen hat Elke Schwab vor allem die Liebe zu ihrem Pferd intensiviert. „Beim Schreiben lasse ich mir Zeit. Ich bin konzentrierter geworden“, erklärt sie. Der nächste Krimi aus der Kullmann-Reihe liegt bereits vor. Zudem unterstützt sie ihren Mann bei der Veröffentlichung einer Erzählung. Und dann, verrät sie, gibt es da noch etwas ganz anderes, eine neue Seite an Elke Schwab. Es wird aus ihrer Feder ein „Mystery-Crime“ geben, sagt sie abschließend.