„Einige harte Situationen in meinem Leben“ Saar-Heimat-Papst Charly Lehnert: Wie man als Freggerd besser durchs Leben kommt

Saarbrücken · Freggerd gehört fraglos zu den schönsten Worten unserer Mundart. Der Saarbrücker Autor und Saar-Heimat-Papst Charly Lehnert hat sein neues Buch so betitelt. Im Interview verrät Lehnert, ob er selbst ein Freggerd war und er geht auf eine persönliche Spurensuche.

 Charly Lehnert: Bücher schreiben bleibt auch mit über 80 noch eine große Leidenschaft.

Charly Lehnert: Bücher schreiben bleibt auch mit über 80 noch eine große Leidenschaft.

Foto: Lehnert

Wollte man Charly Lehnerts diverse Berufe und Berufungen aufzuzählen, reichte ein Zeitungsartikel kaum aus: Autor, Verleger, Grafikdesigner, Werber, Musiker, Moderator. Und nicht zuletzt war und ist er derjenige, der das Selbstbewusstsein der Saarländer kräftig aufpäppelte. Immer mal wieder im Doppel mit Gerhard Bungert hat Lehnert das Saarvoire-vivre propagiert, etliche von Büchern dazu geschrieben. Und oft ging dabei die Heimatliebe durch den Magen – „Lyoner-Buch“, „Hauptsach gudd gess“. Lehnert hat mit seiner Agentur auch Wahlkämpfe für Oskar Lafontaine und die SPD bestritten, die ihn 2009 dann rausschmiss. Denn Lehnert war zwar Lafontaine treu geblieben, aber warb eben mit ihm für die Linke. Charly Lehnerts neues Buch heißt „Freggerd“, was sich im Hochdeutschen mit Lausbub nur unzulänglich übersetzen lässt. Darin schildert er in sehr persönlichen Episoden seine Kindheit und Jugend im Dudweiler der 40er und 50er Jahre.