Waldzustandsbericht 2020 im Saarland Nicht mal jeder fünfte Baum im Saarland ist noch gesund

Saarbrücken · Der Zustand der Saar-Wälder verschlimmert sich weiter. Klimastress, Luftverschmutzung, Insektenfraß und Pilzbefall haben dafür gesorgt, dass inzwischen vier von zehn Waldbäumen deutlich geschädigt sind, wie aus dem von Umweltminister Reinhold Jost (SPD) am Freitag vorgelegten Waldzustandsbericht 2020 hervorgeht.

 Der Zustand der Wälder im Saarland verschlimmert sich immer mehr. Klimaveränderungen, Luftverscmutzung, Insekten- und Pilzbefall setzen den Bäumen zu.

Der Zustand der Wälder im Saarland verschlimmert sich immer mehr. Klimaveränderungen, Luftverscmutzung, Insekten- und Pilzbefall setzen den Bäumen zu.

Foto: dpa/Oliver Berg

Demnach hat sich in diesem Jahr nicht nur das Fichtensterben „dramatisch“ fortgesetzt, sondern auch der Zustand der Buchen als häufigster Baumart in den Saar-Wäldern hat sich „besorgniserregend“ verschlechtert. Insgesamt ist nicht einmal mehr jeder fünfte Waldbaum völlig gesund – ein neuer Negativrekord innerhalb der vergangenen zehn Jahren. „Das Schlimmste steht uns wahrscheinlich erst noch bevor“, klagten Forst-Experten am Freitag bei der Vorlage der Waldschadensbilanz, bei der in diesem Sommer (Juli/August) unter Federführung der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (Trippstadt) mehr als 2200 Probebäume in verschiedenen Testgebieten genauestens unter die Lupe genommen wurden. Von Drohnen aus der Luft aufgenommene Bilder des Saarkohlenwaldes zeigten schon damals exemplarisch die Schäden an den Bäumen: Kahle und braune Kronen statt grüner Blätter und Nadeln. Eine Folge von Hitze, Dürre, Borkenkäferbefall und anderer wärmebegünstigter Insektenschädlinge wie dem Eichenprozessionsspinner.