Skandal um Pathologen Todesfall in Püttlinger Klinik nach möglicher Fehldiagnose

Saarbrücken/Püttlingen · Staatsanwalt prüft Verdacht, dass Operation nach falschem Befund des niedergelassenen Pathologen tödlich endete.

 (Symbolbild)

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Im Skandal um mutmaßliche Fehldiagnosen eines niedergelassenen Pathologen aus dem Saarpfalzkreis gibt es Hinweise auf eine mögliche weitere Panne bei der Ärztekammer des Saarlandes. Deren Präsident Dr. Josef Mischo teilte auf Anfrage mit, dass die Chefärztin vom Klinikum Saarbrücken, die Anfang des Monats über einen Anwalt Strafanzeige gegen den Mediziner gestellt hat, im Frühjahr 2018 telefonisch gegenüber einer Mitarbeiterin der Rechtsabteilung der Kammer den Verdacht auf falsche Befunde durch den Pathologen geäußert habe. Sie habe deswegen bei der Kammer um Rat gefragt. Ihr seien „die rechtlichen Möglichkeiten der Ärztekammer im Rahmen eines berufsrechtlichen Ermittlungsverfahrens erläutert und erklärt worden“. Nach Mischos Angaben wusste die Mitarbeiterin der Rechtsabteilung damals nicht, dass der betreffende Pathologe 2014 in das Interventionsprogramm für suchtkranke Ärzte aufgenommen worden war. Wie bereits berichtet, tauchten „kritische medizinische Befunde“ aus den Therapieunterlagen des Mediziners erst kürzlich bei internen Ermittlungen der Kammer wieder auf.