Konzert am 12. Oktober bei Saarbrücker Ludwigskirche Der Gospelchor, der den Coronablues austrickst

Saarbrücken · Regen und Pandemie können Sängern das Leben schwer machen, aber der GospelChor Saarbrücken verschiebt sein für diesen Freitag vor der Ludwigskirche geplantes Konzert auf 12. Oktober – und schlägt so beiden ein Schnippchen.

 Marion Brauner, Bärbel Obermann und Ulrich Seibert (v.l.), hier kurz vor einer Probe in der Saarbrücker Ludwigskirche, singen mit ihrem GospelChor Saarbrücken nicht nur klassische, sondern auch moderne Lieder.

Marion Brauner, Bärbel Obermann und Ulrich Seibert (v.l.), hier kurz vor einer Probe in der Saarbrücker Ludwigskirche, singen mit ihrem GospelChor Saarbrücken nicht nur klassische, sondern auch moderne Lieder.

Foto: Oliver Dietze

Es ist ein früh dunkel gewordener Freitagabend, nass von allen Seiten und schon ziemlich frisch. Richtiges Mistwetter, bei dem man sich am liebsten daheim unter der Sofadecke verkriechen und einfach faul auf das Wochenende warten möchte. Nicht so Bärbel Obermann, Marion Brauner und Ulrich Seibert. Sie treffen bestens gelaunt und mit dem hellen Strahlen der Vorfreude im Gesicht in der Saarbrücker Ludwigskirche ein. Dass draußen ein feuchter Herbst anbricht, der die Dunkelheit des Winters in Erinnerung ruft, und ihnen hier und da die Müdigkeit einer Arbeitswoche in den Knochen steckt, scheint die Sängerinnen und den Leiter des GospelChors Saarbrücken gar nicht zu stören. Wieso auch. Sie tragen den Gospel, jene religiösen afroamerikanischen Lieder mit dem jazztypischen Ruf-Antwort-Muster, in mehr als einer Faser ihrer Herzen und sind guter Dinge, dass sie wieder gemeinsam singen können. „Wir haben allein 100 Lieblingslieder, die wir sogar nachts noch singen“, sagt Marion Brauner und erinnert sich an Fahrten, die der reiselustige Chor ins In- und Ausland unternommen hat. „Diese Musik tut der Seele gut, danach ist man immer ganz erfrischt“, erklärt Solistin Bärbel Obermann ihre schon mehr als drei Jahrzehnte währende Treue zu diesem Chor. Gegen Gospel ist Schlechtwetterblues eben chancenlos.