Für viele endete der Weg nach Russland tödlich „Saarländer in Moskau“: Hoffnung und Tod im Wunderland

Saarbrücken · Eine Dokumentation erzählt die Geschichte von Menschen, die nach dem Ersten Weltkrieg in der Sowjetunion die bessere Gesellschaft finden wollten – und nicht selten den Tod fanden.

 Hubert L’Hoste, der es in der Sowjetunion zu großer Bekanntheit bringen sollte, in Moskau.

Hubert L’Hoste, der es in der Sowjetunion zu großer Bekanntheit bringen sollte, in Moskau.

Foto: Archiv Luitwin Bies

Hubert L’Hoste war zwölf Jahre alt und eins der prominentesten Kinder der Sowjetunion. Zwei Jahre, nachdem ihn sein Vater auf dem Bahnhof in Oberlinxweiler fotografiert hatte. Auf dem letzten Foto, das Hubert in der Heimat zeigt, hat er lässig eine Hand in der Hosentasche und einen Schuhkarton unter dem Arm. Er ist auf dem Weg nach Paris, von wo aus er mit der Schriftstellerin Maria Osten später in die Sowjetunion reisen wird, ins „Wunderland“, wie Osten später in einem Buch schreiben wird, in dem sie die Reiserlebnisse des Jungen aus dem Saargebiet verarbeiten wird. „Hubert im Wunderland. Taten und Tage eines deutschen Jungpioniers“ erscheint auf Russisch und macht Hubert bekannt.