Erschwerte Trauerarbeit im Saarland wegen Corona Doppelte Grenzerfahrung am Lebensende

Saarbrücken/St. Wendel · Bestattungen dürfen momentan nur im engsten Familienkreis stattfinden. Für Betroffene wird der Abschied besonders schwer.

Bestatter Daniel Naumann muss Menschen, die an Covid-19 verstorben sind, in Schutzausrüstung beisetzen. An den Särgen wird zudem ein Warnhinweis angebracht.

Bestatter Daniel Naumann muss Menschen, die an Covid-19 verstorben sind, in Schutzausrüstung beisetzen. An den Särgen wird zudem ein Warnhinweis angebracht.

Foto: Katja Sponholz

Tina Schmidt-Jakobs begleitet seit vielen Jahren trauernde Menschen, Sterbende und ihre Angehörigen. Doch was das Coronavirus und die damit verbundenen Vorschriften momentan bei den Betroffenen bewirken, sei mit nichts vergleichbar. „Es ist eine Grenzerfahrung in der Grenzerfahrung“, sagt sie. Aber nicht nur der Kontakt mit Menschen, die sich in der so genannten finalen Phase befinden, ist derzeit – wenn überhaupt – nur ganz begrenzt möglich. Auch das Abschiednehmen von Verstorbenen wird Angehörigen und Freunden durch die Corona-Pandemie extrem erschwert.