600 Jobs in Gefahr? Pläne der EU-Kommission sorgen für Alarmstimmung bei Thyssen-Krupp Gerlach

Exklusiv | Homburg/Brüssel · Die Homburger Gesenkschmiede sieht 600 Jobs in Gefahr. Grund sind Pläne der Brüsseler EU-Kommission.

Mit einer Druckkraft von 16 000 Tonnen arbeitet die neue Exzenter-Presse bei Thyssen-Krupp Gerlach in Homburg. Hergestellt werden Fahrzeugkomponenten.

Mit einer Druckkraft von 16 000 Tonnen arbeitet die neue Exzenter-Presse bei Thyssen-Krupp Gerlach in Homburg. Hergestellt werden Fahrzeugkomponenten.

Foto: Engel

Franz Eckl, Chef der Homburger Gesenkschmiede Thyssen-Krupp Gerlach, ist alarmiert. Was ihn beunruhigt, sind weniger die Zahlen seines Unternehmens. „Die sind im grünen Bereich.“ Vielmehr bereiten Eckl die Pläne der Brüsseler EU-Kommission große Sorgen. In der belgischen Hauptstadt haben die EU-Bürokraten ein Vorschriftenpaket auf den Weg gebracht, das dazu dienen soll, diejenigen Produktgruppen gegenüber Importen aus dem Rest der Welt wettbewerbsfähig zu halten, auf die in der Europäischen Union CO2-Abgaben gezahlt werden müssen. Künftig sollen die Importeure für diese Waren Zertifikate kaufen, die dem Preis für den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) in Europa entsprechen.