Saarland-Wirtschaft: Der große SZ-Jahresrückblick Job-Sorgen bei Ford, während andere Arbeitgeber verzweifelt Fachkräfte suchen

Saarbrücken · Einerseits machten sich 2021 viele Beschäftigte in der Autoindustrie Sorgen um die Zukunft ihrer Jobs, andererseits suchten Arbeitgeber im Saarland verzweifelt Fachkräfte. Was war da los in der saarländischen Arbeitswelt? Und was steckt dahinter?

 Was geschieht mit den Arbeitsplätzen bei Ford in Saarlouis, wenn die Produktion des Focus 2025 endet?

Was geschieht mit den Arbeitsplätzen bei Ford in Saarlouis, wenn die Produktion des Focus 2025 endet?

Foto: Ruppenthal

Wir brauchen Verstärkung“, „Bewerben Sie sich bei uns“, „Mitarbeiter (m/w/d) gesucht“ – so oder so ähnlich konnte man es im Saarland 2021 vermehrt lesen: auf den Heckklappen von Handwerkerautos, an Saarbahn-Zügen, auf Plakaten und auf Internetseiten von Firmen. Was sich seit langem anbahnte, ist jetzt allgegenwärtig: der Fachkräftemangel. Wer Handwerker braucht, kennt das Problem. Im schlimmsten Fall bekommt man nicht einmal ein Angebot. Inzwischen fehlen nicht nur Leute mit guten Ausbildungen. Selbst Stellen für Ungelernte lassen sich nicht mehr im Nu besetzen. Und in Jobs, die ein Imageproblem haben, ist die Not der Betriebe riesengroß. Etwa in der Transportbranche: „Zwei Fahrer gehen in Rente, und es kommt nur einer nach“, klagt Armin Rein, Präsident des Landesverbands Verkehrsgewerbe Saarland.