Stahlindustrie im Saarland setzt nicht mehr nur auf Sparen Millionen-Investition in erneuerbare Energien – Dillinger rüstet sich für die Zukunft

Dillingen · 56,5 Millionen Euro steckt das Stahlunternehmen in ein Walzwerk in Dillingen und die Tochterfirma Steelwind Nordenham. Die Investition fällt mit einem besonderen Jubiläum zusammen.

 Vor 50 Jahren wurde das Grobblechwalzwerk WW2 von Dillinger in Betrieb genommen.

Vor 50 Jahren wurde das Grobblechwalzwerk WW2 von Dillinger in Betrieb genommen.

Foto: Uwe Braun/SHS Stahl-Holding-Saar/Uwe Braun

Die beiden großen Unternehmen der Stahl-Holding-Saar (SHS) investieren wieder in großem Stil. Nachdem Saarstahl im Sommer zwei Stahlwerke in Frankreich übernommen hat, steckt auch Dillinger hohe Millionenbeträge in die Zukunft. Im Zuge des im Herbst 2019 angestoßenen Sparprogramms waren Investitionen stark zurückgefahren worden. Für rund 26 Millionen Euro wird nun ein sogenannter Stoßofen im Grobblechwalzwerk WW2 modernisiert.  Außerdem wird bei dem Tochterunternehmen Steelwind Nordenham die Fertigung von Fundamenten für Offshore-Windkraftanlagen erweitert. Insgesamt wendet Dillinger 56,5 Millionen Euro auf, um die Position auf dem Feld der erneuerbaren Energien auszubauen. Dillinger rechnet damit, dass in den kommenden Jahren im Zuge der Energiewende deutlich mehr Offshore-Windparks entstehen – und damit auch die Nachfrage nach den Turmfundamenten steigt. In Europa stehen nach SHS-Angaben etwa 80 Windparks auf Gründungen aus Stahl von Dillinger.