Heimatgeschichte aus dem Saarpfalz-Kreis Wo der Teufel seine Spuren hinterlassen hat

Um Wetzrillen ranken sich an verschiedenen Orten der Saarpfalz Gerüchte. Wir sind auf historische Spurensuche gegangen. 

Die Turmruine der mittelalterlichen Remigiuskirche in Beeden: Die mysteriösen Wetzrillen finden sich auch hier, und zwar innen an der Umfassungsmauer (im Vordergrund).

Die Turmruine der mittelalterlichen Remigiuskirche in Beeden: Die mysteriösen Wetzrillen finden sich auch hier, und zwar innen an der Umfassungsmauer (im Vordergrund).

Foto: Martin Baus

Einer Überlieferung nach soll es der Teufel höchstpersönlich gewesen sein, der dem harten Gestein der Kirchenmauern seinen Stempel aufgedrückt hat. Derart in Rage sei der Leibhaftige über die bloße Existenz der Gotteshäuser geraten, dass er wutentbrannt Hand angelegt und mit seinen scharfen Krallen gewaltige Kerben in so mancher Wand hinterlassen habe. Keine Frage: Abenteuerlich, fantastisch und mysteriös klingen die Spekulationen, wenn es um das Phänomen der Wetzrillen geht. Und da diese sonderbare Erscheinung an sakralen Bauwerken alles andere als eine Ausnahme darstellt, ranken sich mangels nachvollziehbarer Erklärung dafür gar allerhand Sagen und Mythen um ihren Ursprung.