Saarländische Wirtschaftsgeschichte Aufstieg und Fall des Eisenwerks in Homburg – was von dem einst großen Arbeitgeber geblieben ist

Homburg · Einst verhalf es Homburg zum wirtschaftlichen Aufstieg. Und auch nach dem Zweiten Weltkrieg nach der unrühmlichen Geschichte mit Zwangsarbeitern florierte das Geschäft. Doch mit dem Niedergang der Stahlbranche verschwand in den 1980ern das Eisenwerk aus dem Stadtbild. Doch ist wirklich nichts übrig geblieben?

 Das Homburger Eisenwerk in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg aus der Vogelperspektive: Direkt an der Bahnlinie und unweit des Bahnhofs gelegen, verfügte das Unternehmen über direkten Bahnanschluss.

Das Homburger Eisenwerk in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg aus der Vogelperspektive: Direkt an der Bahnlinie und unweit des Bahnhofs gelegen, verfügte das Unternehmen über direkten Bahnanschluss.

Foto: Sammlung Emser/Langner/Schwenk/ Repro: Martin Baus

Rund 1900 Beschäftigte zählte das Homburger Eisenwerk im Jahr 1975, und im Durchschnitt der Jahre zuvor waren zu dieser Zeit alljährlich 205 000 Tonnen weiterverarbeitete Stahlerzeugnisse hergestellt worden. Produziert wurden nahtlose wie auch geschweißte Qualitäts-, Präzisionsstahl- und Handelsrohre. Zudem gehörten Schrauben und Muttern, Oberbaumaterial, Blankstahl und Stahlbetonträger zum Produktionsportfolio: Das 1977 erschienene „Homburger Stadtbuch‟ beschrieb das Unternehmen, das seinerzeit einer der größten Arbeitgeber der Region war, nicht nur was den damaligen Stand der Dinge anbelangte. Es wurde auch ein Ausblick gewagt: Für die Zukunft seien Umstrukturierungen und Modernisierungen angelaufen, mit denen der Standort auf Dauer gesichert werde.