Die Folgen von Netflix und Co? Film – immer schneller aus dem Sinn

Saarbrücken · Kinos werden von Streamingdiensten wie Netflix und Disney+ bedroht – doch dort sind Filme ein weit flüchtigeres Erlebnis als im Kino. Droht eine immer rasantere Entwertschätzung des Films?

 Das Filmeschauen auf Streamingdiensten wie Netflix ist bequem, praktisch – und flüchtiger als ein Kinobesuch. 

Das Filmeschauen auf Streamingdiensten wie Netflix ist bequem, praktisch – und flüchtiger als ein Kinobesuch. 

Foto: dpa/Alexander Heinl

1952 hat das englische Filmmagazin „Sight and Sound“ eine Liste der „besten Filme“ veröffentlicht. Es war die erste ihrer Art. Als die besten drei gingen aus der Umfrage „Fahrraddiebe“ (1948), „Lichter der Großstadt“ (1931) und „Goldrausch“ (1925) hervor. Seither gab es alle zehn Jahre eine neue Abstimmung, die jüngste ergab 2012 diese Reihenfolge: „Vertigo“ (1958), „Citizen Kane“ (1941) und „Die Reise nach Tokyo“ (1953). „Sight and Sound“ befragt dabei eine internationale Kritikerschaft, seit 1992 in einer parallelen Auszählung auch Regisseure. Die Schnittmenge zwischen den Listen ist dabei überraschend groß - und es zeigt sich, dass in diesen Listen nicht möglichst aktuelle amerikanische Filme auftauchen, wie das sonst bevorzugt und vor allem im Internet der Fall ist.