„Gläsernes Museum“ im historischen Bau Streitfall: Kann die Baumwollspinnerei in St. Ingbert gerettet werden?

St. Ingbert · Erst ambitioniertes Großprojekt, dann Streitfall, dann Bauruine. Jetzt aber soll die historischen Baumwollspinnerei in St. Ingbert doch noch gerettet werden.

 So soll die „gläserne“ Weisgerber-Ausstellung im umgebauten Gebäude aussehen.

So soll die „gläserne“ Weisgerber-Ausstellung im umgebauten Gebäude aussehen.

Foto: Abat+

Ein Schrecken ohne Ende? So schien die Lage in den vergangenen Jahren bei der Baumwollspinnerei in St. Ingbert. Die dämmerte und bröselte zuletzt vor sich hin. Die Vorgeschichte, in stark geraffter Form: 2011 hatte die Stadt St. Ingbert für 9,45 Millionen Euro zwei Drittel des Industriebauwerks dem Eigentümer abgekauft, dem Saarbrücker Galeristen und Informatiker Werner Deller (K4 Galerie). Das Ziel: aus der Spinnerei einen Kulturort zu machen, mit einem Museum für den Maler Albert Weisgerber (1878-1915), eine neue Heimat für die Kinowerkstatt St. Ingbert und die Volkshochschule. Doch die Umbaumaßnahmen stockten bald, es kam zu Unstimmigkeiten zwischen der Stadt und Bauherr Deller, der das Haus der Stadt schon 2013 „schlüsselfertig“ übergeben sollte. 2016 stoppten die Bauarbeiten komplett, das Gebäude drohte zur Ruine zu werden.

 Rund um die Ausstellungsfläche sollen sich Büros der Stadtverwaltung säumen.

Rund um die Ausstellungsfläche sollen sich Büros der Stadtverwaltung säumen.

Foto: Abat+