Saarbrücker Festival Perspectives Die Perspectives wieder mit Publikum vor Ort

Saarbrücken · Nach der digitalen Ouvertüre im Mai bietet das Festival Perspectives nun Bühnenkunst vor Ort mit Publikum. Die Themen reichen vom Leben nach dem Tod bis zu Fairtrade-Bananen.

 Das Stück „Cuir“ von der Compagnie „Un loup pur l’homme“: Ein kurzer, faszinierender Ausschnitt bei der Pressekonferenz ließ ein wenig an die lederne Männerwelt im Sandalenfilm „300“ denken, wenn auch eleganter – und ohne dass jemand regelmäßig „Spartaaaa!“ schreit.

Das Stück „Cuir“ von der Compagnie „Un loup pur l’homme“: Ein kurzer, faszinierender Ausschnitt bei der Pressekonferenz ließ ein wenig an die lederne Männerwelt im Sandalenfilm „300“ denken, wenn auch eleganter – und ohne dass jemand regelmäßig „Spartaaaa!“ schreit.

Foto: Valerie Frossard

Endlich wieder mit Publikum vor Ort. Die Freude darüber ist dem Team des deutsch-französischen Bühnenfestivals Perspectives anzumerken, als es am Donnerstagmorgen den zweiten Programmblock in diesem Jahr vorstellt (29. Juli bis 1. August). Der erste Teil im Mai war notgedrungen komplett digital, aber mit sehr interessanten Formaten, die mehr boten als abgefilmtes Theater (wir berichteten). Ort des Pressetermins ist passenderweise der Pingusson-Bau – dessen Garten wird zum zentralen Spielort an vier „Gartenfest“-Festivaltagen mit drei Akrobatik-Duos: Da ist die Compagnie „Un loup pour l’homme“, die ihre Muskeln spielen lässt. Für „Cuir“ (Leder) schnallen sich Arno Ferrera und Gilles Poulet Geschirr wie Zugtiere um – mit denen können sie das Gleichgewicht in der Zweierformation aus den Angeln heben, wenn sie mit ihren Körpern von Nähe und Distanz erzählen, von Anziehung und Abstoßung. Diese Deutschlandpremiere ist als Festival-Koproduktion mit Unterstützung der Perspectives entstanden, wie Leiterin Sylvie Hamard erläutert.