Das Buch „Gestern war ein sehr schwerer Tag für uns hier in St. Ingbert“ „Wir haben immer das Totenhemd an“

Saarbrücken · Die St. Ingberterin Ruth Schier hat von Juni 1944 bis zum Kriegsende ein Tagebuch geführt – über den Kriegsalltag in ihrer Stadt, ihre Angst und ihre Hoffnung. Ihre Aufzeichnungen sind nun als Buch erschienen.

  Das Verlobungsbild von Otto und Ruth Schier aus dem  September 1943. Otto Schier ist in Frankreich stationiert – nach der Landung der Alliierten im Juni 1944 bricht der Kontakt der beiden für Monate ab.

Das Verlobungsbild von Otto und Ruth Schier aus dem  September 1943. Otto Schier ist in Frankreich stationiert – nach der Landung der Alliierten im Juni 1944 bricht der Kontakt der beiden für Monate ab.

Foto: Conte Verlag

„Ich habe Angst, Angst, Angst.“ Das schreibt Ruth Schier am 8. August 1944 in ihr Tagebuch. „Der Russe steht an der Deutschen Ostgrenze, der Engländer und Amerikaner gewinnt Boden in Italien und Frankreich.“  Die junge Frau aus St. Ingbert hofft auf ein Kriegsende „ohne Feindbesetzung des eigenen Landes. Zutiefst kann ich nicht glauben, dass dies möglich sein wird, doch ich will der schrecklichen Tatsache nicht ins Auge sehen.“