„Zappeduschder“ Katastrophaler Saarlandkrimi: „Ei, isch kumm aus em Saarlann“
Saarbrücken · Von Morden an der Saar erzählt das Buch „Zappeduschder“ – kriminell ist aber vor allem der Versuch, die saarländische Mundart sprachlich einzufangen. Man weiß nicht, ob man lachen, weinen oder sich mit Gefillden trösten soll.
Wer kann so viel geballtem Charme von der Saar schon wiederstehen? Nach einem kecken „N’Obend“ und dem biografischen Hinweis „Ei, isch kumm aus em Saarlann“ ist es um das Herz von Kommissarin Kristina Herbich geschehen. Auch wenn sie bloß beruflich in der Bayreuther „Tanzbar Harmonie“ weilt – denn dort liegt ein Toter, hingemeuchelt mit einer gewissen Gründlichkeit: per Gift und wiederholten Stichwunden. Die Kommissarin nimmt die Ermittlungen auf, aber es zieht sie zugleich ins Saarland, „das kleinste Bundesland von Deutschland“, wie ihr auffällt. Denn dort lebt jener smarte Philipp mit der rustikalen „N’Obend“-Mundart, in Bayreuth war er nur zur Kur. Die Polizistin reist ihm also nach und gerät da an einen neuen Fall – verschleppte und ermordete junge Frauen – und in eine Region, deren Sprache ihr nicht ganz geheuer ist: „Sie registrierte den ständigen Wechsel zwischen Hochdeutsch und Saarländisch. Ein wenig amüsierte sie dieses Kauderwelsch.“