Die lange Suche nach dem Täter Der Taximord von St. Ingbert – als eine Gesetzesänderung dem Mörder zum Verhängnis wurde

Special | St. Ingbert · Der Mord an einer jungen Taxifahrerin erschüttert 1993 ganz St. Ingbert. Sie wurde brutal vergewaltigt und ermordet. Der Täter bleibt lange verschollen – bis eine Gesetzesänderung ihn Jahre später überführt.

Taximord St. Ingbert - Eine Gesetzesänderung führte zum Täter
Foto: Manfred Schmelzer

9. Februar 1993: Es ist eine kalte Winternacht. Heike H. macht kurz Pause, trinkt einen Kaffee in einer Kneipe in St. Ingbert. Sie muss wach bleiben, kann nicht lange Pause machen. Gleich geht es weiter. Sie fährt heute die Nachtschicht. Nachts arbeiten ist sie gewöhnt, hat früher mal Zeitungen ausgetragen. Erst seit zwei Wochen fährt sie für ein St. Ingberter Taxiunternehmen. In dieser Februarnacht ist es ruhig, es gibt nur wenig Kundschaft. Gegen 2 Uhr funkt die Zentrale Heike H. an. Ihre Kollegen haben Durst, brauchen Koffein und fragen nach einer Flasche Cola. Die 25-Jährige nimmt den Auftrag an. Das Okay ist ihr letztes Lebenszeichen. 15 Minuten später reagiert sie schon nicht mehr, kurz danach ist sie tot.