Caritasverband Neunkirchen Rund 3800 Menschen im Saarland betroffen: Wie Berater Menschen aus der Suchtfalle helfen

Neunkirchen · Beim Caritasverband Neunkirchen stellten Suchtberater des Saarlandes ihre Arbeit vor. Jeder Klient wird mit einem individuellen Therapiekonzept unterstützt. Wie Sucht behandelt wird und wie Corona die Arbeit der Berater verändert hat, haben wir vor Ort nachgefragt.

 Am Aktionstag Suchtberatung machen Mitarbeiter des Caritas-Verband Neunkirchen (von links) Matthias Lindau und Florian Zimmer auf dem Stummplatz auf die Beratungsangebote der Caritas aufmerksam.

Am Aktionstag Suchtberatung machen Mitarbeiter des Caritas-Verband Neunkirchen (von links) Matthias Lindau und Florian Zimmer auf dem Stummplatz auf die Beratungsangebote der Caritas aufmerksam.

Foto: Rebecca Geimer

Es fing alles ganz langsam an: Ein paar Glässchen Crémant mit Freundinnen am Wochenende. Dann trinkt Anna immer mehr und ist schnell drin in der Alkoholsucht. Fast 10 Jahre kann sie die Fassade im Job, vor Freunden, selbst vor ihrem Partner aufrechterhalten. „Es ist nicht die Erkrankung, die man an die große Glocke hängt“, erklärt die 39-Jährige. Nach mehreren fehlgeschlagenen Entzugsversuchen, unternimmt Anna einen folgenreichen Schritt: Im März 2019 sucht sie Hilfe beim Caritas-Verband Neunkirchen. Dort erhält sie eine ambulante Therapie. Und die wirkt: „Es geht mir so viel besser. Anders hätte ich es nicht geschafft“, da ist sich Anna sicher.