14,6 Kilometer lange Strecke Warum Saarbrücker Quantenmechaniker jetzt Photonen durch die Stadt schicken

Saarbrücken · Quantenmechanik zu verstehen, gleicht der Quadratur des Kreises. An der Universität des Saarlandes wissen zwei Professoren (und ihre Mitarbeiter) um die Potenziale dieser unerhört komplexen Wissenschaft. Über eine Teststrecke zwischen Uni und HTW schicken sie nun Photonen hin und her und haben große Pläne. Was hat es damit auf sich? Ein Besuch in einer rätselhaften Welt.

Dr. Stephan Kucera (li.), leitender Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Professor Jürgen Eschner, im Labor der Saarbrücker Quantenoptik.

Dr. Stephan Kucera (li.), leitender Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Professor Jürgen Eschner, im Labor der Saarbrücker Quantenoptik.

Foto: Oliver Dietze

Als Kind habe er mit einem Freund über einen quer durch den Garten verlegten Draht kommuniziert, erzählt Jürgen Eschner, Professor für Quantenphotonik an der Universität des Saarlandes. Was damals noch ein Draht war, ist heute ein mit Abertausenden Kabeln und Apparaturen vollgestopftes, drei Millionen Euro teures Labor der Experimentalphysik, in dem Eschner und sein Team zur Erforschung der Grundlagen der Quantentechnologie etwa Atomfallen aufstellen. Atomfallen? Quantentechnologie? Wer je von „Schrödingers Katze“ gehört hat, ahnt, welchen hart an der Allgemeinverständlichkeitsgrenze angesiedelten Wissenschaftskosmos diese Begriffe erschließen – zur Frage der Katze später mehr, erst mal zur Quantentechnologie.