Bunker B-Werk in Merzig-Besseringen Preis: 1,3 Millionen Reichsmark – keine Kampferfahrung

Besseringen · Bunker waren für die Nazis ein Instrument der Eroberung. Statt zu schützen, sollten sie die Nachbarn abschrecken. Das B-Werk in Besseringen liefert dafür eindeutige Beweise.

Eine Führung durch den Bunker
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Eine Führung durch den Bunker

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Foto: Jakob Hartung

Martin Lang steht auf seinem B-Werk. Der Bunker besteht aus tonnenweise Beton, doch ist heute von Gras überwachsen. Daraus stehen die rostigen Bunker-Kuppeln aus Stahl mit Gucklöchern und Schießscharten hervor. Lang blickt über das Saartal und die Saar hinweg auf eine bewaldete Hügelreihe: „Dahinter liegt Frankreich.“ Genau das ist der Grund, warum der Bunker hier steht. Seine ganze Feuerkraft war auf eben jene Hügelreihe ausgerichtet, um den Moment abzupassen, in dem französische Soldaten die westliche Flanke Deutschlands angreifen würden. Doch als dann tatsächlich Soldaten und Panzer in Schussweite auf den Saarwiesen marschierten, blieben die Waffen des Bunkers still. Das B-Werk Besseringen kämpfte keine Minute im zweiten Weltkrieg mit.