Die Klepperkinder sind unterwegs

Ludweiler · „Weil keine Glocken schlagen, kommen wir zu sagen: Gedenket unsres Herren Christ, der für uns gestorben ist“, mit diesem Spruch ziehen am Karfreitag und Karsamstag Kinder und Jugendliche durch die Straßen von Ludweiler. Auch an anderen Orten in unserer Region machen Kinder mit hölzernen Klappern und Ratschen auf das Leiden Jesu Christi aufmerksam.

Damit auch alles klappt, trafen sich die Klepperkinder in der katholischen Kirche Herz Jesu in Ludweiler mit ihren Betreuern zu einer Vorbesprechung. "Wir erklären den Kindern vorher immer, woher der Brauch des Klepperns kommt, wie alles funktioniert, was sie rufen sollen und warum man überhaupt betet", berichtet uns die Ludweiler Gemeindereferentin Martina Scholer.

Die etwa 40 Klepperkinder laufen, in neun Gruppen unterteilt, durch die Straßen von Ludweiler. Mit dem kleppernden Geräusch laden die Kinder zum Gebet ein, denn ab Gründonnerstagabend schweigen nach alter Tradition die Kirchenglocken, um daran zu erinnern, dass Jesus starb.

Unter den Klepperkindern ist auch Marie Marlen Probst aus Ludweiler, der die Aktion sehr viel Spaß macht. "Ich gehe schon seit einigen Jahren mit. Für mich gehört das einfach dazu", sagt die Zwölfjährige. "Da meine Freundinnen auch immer mitgehen, macht es gleich doppelt Spaß." Ihre langjährige Erfahrung teilt sie gern mit jüngeren Klepperkindern und hilft bei Fragen immer weiter.

Die Messdienerin weiß auch sehr genau, warum in der Karwoche gekleppert wird: "Wir gehen durch die Straßen und machen Lärm, weil die Kirchenglocken nicht läuten, um an den Tod von Jesus zu erinnern. Außerdem wissen die Leute so immer, wie viel Uhr es ist."

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