Europäische Begegnungen in und außerhalb der Klassenräume

Friedrichsthal/Valladolid · Das Projekt „Peace Maker“ bringt Schüler aus Friedrichsthal, Frankreich, Holland und Spanien zusammen. Vom Besuch auf der iberischen Halbinsel kamen die Saarländer mit sehr positiven Eindrücken zurück, wie sie der SZ jetzt verrieten.

 Die jungen Europäer mit ihren Lehrern auf dem ältesten Platz Madrids, dem Plaza Mayor. Foto: Hillen/Schule

Die jungen Europäer mit ihren Lehrern auf dem ältesten Platz Madrids, dem Plaza Mayor. Foto: Hillen/Schule

Foto: Hillen/Schule

Auf zwei Jahre ist das Comenius-Projekt angelegt, an dem die Edith-Stein-Schule aus Friedrichsthal teilnimmt. Auch Schulen aus Frankreich, Holland und Spanien sind beteiligt. Gegenseitige Besuche sind geplant, um ein Projekt auf europäischer Ebene auszuführen, das sich "Peace Maker" nennt. Die erste Begegnung fand nun in Valladolid in Spanien statt.

Von Frankfurt aus erreichten die fünf Schüler Angelo, Cora, Finorina, Lilly und Sharr mit ihren drei Begleitern, Nicole Abdeli, Julia Harz und Werner Hillen, nach einem zweieinhalbstündigen Flug die spanische Hauptstadt Madrid. Dort trafen sie am Abend die spanische Lehrerin Paz Alonso, die den Aufenthalt organisiert hatte, wie es aus Teilnehmerkreisen heißt.

Zusammen mit der französischen Delegation, die mittlerweile eingetroffen war, besuchten die Teilnehmer den Retiro Garden und das Prado-Museum; Plaza Mayor, Plaza de la Villa, die Almudena Kathedrale und die Sabatini Gardens standen am Morgen des folgenden Tages auf dem Programm. Mittlerweile waren die Holländer zu der bisherigen Gruppe gestoßen. Am Stadion von Real Madrid vorbei ging die Fahrt nach Segovia, wo ein riesiges Aquädukt zur Besichtigung einlud.

Danach setzte die Reisegruppe ihre Fahrt nach Valladolid fort. Sorgen waren im Vorfeld unberechtigt. Lilly: "Wir hatten keine Chance, Heimweh zu bekommen. Wir wurden mit Liebe überschüttet und sofort in die Familie integriert."

Ebenso herzlich war der Empfang der Delegationen in der Schule. Alle Schüler standen auf dem Schulhof, viele Eltern waren gekommen, um die Gäste willkommen zu heißen. Jeder erhielt ein lilafarbenes Schälchen mit Aufdruck "Peace Maker" und dem Namen der Schule. Alle hatten das Gefühl, zu einer großen Gemeinschaft zu gehören. "Europa entsteht durch Begegnung", war hautnah zu spüren.

Vier Sitzungen hatten die spanischen Kollegen für das Peace-Maker-Projekt eingeplant, in denen sich die Schulen und ihre Regionen vorstellten, in denen Puzzleteile eines gemeinsam entwickelten Logos ausgetauscht wurden und in denen verschiedene Rollenspiele auf die zu erarbeitende Thematik hinwiesen.

Eine Stadtbesichtigung von Valladolid gehörte natürlich auch zum Pflichtprogramm. Ein gemeinsames Abschlussessen des spanischen Kollegiums mit den angereisten Lehrern der drei Nationen verlief in einer äußerst herzlichen Atmosphäre. Auch die Gastschüler lobten den Aufenthalt in höchsten Tönen. Angelo: "Die Eltern haben sich sehr viel Zeit für ihre Gäste reserviert." Und Sharr meinte: "Unsere Gasteltern haben uns sehr viel geboten. Wir haben weiteren Kontakt vereinbart." Diese Kontakte sind wichtig, sie bringen Europa wieder ein kleines Stück voran, so das Fazit.

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