Lachende Sonne, lächelnde Läufer

Merzig · Bei tollen äußeren Bedingungen wagten sich am Sonntag wieder deutlich mehr Läufer auf die ebenso malerische wie anspruchsvolle Strecke des Saarschleife-Marathons als im vergangen Jahr. Das sorgte nicht nur bei den Startern, sondern auch bei den Veranstaltern für Freude.

Bestes Laufwetter, ein klarer Anstieg der Teilnehmerzahl und tolle sportliche Leistungen - für Silvia Schamper gab es am Rande des nunmehr 16. Saarschleife-Marathons reichlich Grund, bester Laune zu sein. "Da hat alles gepasst. Das zeigt auch die wieder höhere Resonanz der Teilnehmer. Viele haben uns gefragt, ob wir nicht einen Draht nach oben zu Petrus haben, da es am Samstag noch so geschüttet hat", verriet die Vorsitzende des Gastgebers Tri-Sport Saar-Hochwald und lachte mit der Sonne um die Wette.

Steigerung in allen Bereichen

Nachdem es im Vorjahr mit rund 900 Teilnehmern einen kleinen Tiefpunkt gegeben hatte, gingen am Sonntagmorgen in Merzig wieder deutlich mehr Läufer auf die malerische Strecke. Insgesamt waren es 1057 Starter, dabei war Schamper vor allem vom Zuwachs über die Langdistanz angetan: "Was uns besonders freut, ist, dass der Marathon eine Steigerung hatte", so die Vorsitzende. Während sich 2012 nur knapp 150 Läufer auf die 42,195 Kilometer wagten, waren es dieses Mal mehr als 180.

Eine Steigerung gab es auch in Sachen Bestzeit der vergangenen Jahre. Das lag an Martin Schedler, der seinen "ersten Flach-Marathon seit fünf Jahren" in einer Zeit von 2:38:20 Stunden meisterte und damit um 10.54 Uhr als erster Einzelstarter das Ziel an der Merziger Stadthalle erreichte. "Hinten raus bin ich schon etwas eingegangen", ließ der Sieger vom LAZ Saarbrücken verlauten. "Ich mache eigentlich nur noch Bergmarathon und bin erst vor drei Wochen einen in Frankreich mit 2700 Höhenmetern gelaufen. Das ist schon ein anderes Tempo, aber irgendwie ging es trotzdem. Im Moment bin ich ganz gut in Form."

Hilfreich war auch die zwischenzeitliche Anfeuerung von Raphael Schäfer. Der Topläufer des LC Rehlingen ging gemeinsam mit Gerd Ospelt und Erik Biehler im Staffelrennen an den Start und zog auf den letzten Kilometern an Schedler vorbei. Allerdings nicht, ohne ihm ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg zu geben. Die kamen Schedler bei seinem die meiste Zeit einsamen Rennen nicht ungelegen. Wenn überhaupt, ist das auch das Einzige, was es zu kritisieren gab: "Es ist schon ein Problem, dass hier fast keine Zuschauer sind", sagte Schäfer. "Das ist schade, weil die Veranstaltung an sich super ist und hier einfach ein besonderes Flair herrscht."

Ein Umstand, den Schamper durchaus registriert, allerdings erläutert die Vorsitzende: "Dann müssten wir einen Rundenmarathon machen. Unser Lauf ist aber nun mal ein Landschaftslauf."

Die malerische Umgebung konnte die Siegerin bei den Frauen diesmal mehr auf sich wirken lassen: "Die Bedingungen waren optimal", verriet Tanja Hoos von den LTF Marpingen. "Sonst war es immer sehr schwül, heute konnte ich sogar die Landschaft genießen", sagte Hoos, die eine halbe Stunde nach Schedler Schulter an Schulter mit der Siegerin im Halbmarathon, Heike Alaimo (Grojos Elversberg), über die Ziellinie ging. Für Schamper und den Verein geht es nun schon bald wieder mit den Vorbereitungen für das nächste Jahr los, denn: "Nach dem Marathon ist vor dem Marathon", so die Vorsitzende lachend. Und vielleicht stimmt dann auch wieder der Draht zu Petrus.

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Auf einen BlickErgebnisse des 16. Internationalen Saarschleife-Marathons:Marathon, Frauen: 1. Tanja Hooß (LTF Marpingen) 3:08:07,4 Stunden, 2. Juliane Raubuch (LTF Köllertal) +10:46 Minuten, 3. Nicole Schwindt (LAV Tübingen) +20:17. Männer: 1. Martin Schedler (LAZ Saarbrücken) 2:38:20 Stunden, 2. Manuel Erdorf +13:09 Minuten, 3. Jörg Hooß (beide LTF Marpingen) +14:07, 4. Rudi Krämer (LSG Schmelz-Hüttersdorf) +15:23, 5. Andreas Jago (LG Monheim) +16,01. Halbmarathon, Frauen: 1. Heike Alaimo (Grojos Elversberg) 1:21:31,4 Stunden, 2. Rebecca Gessat (LC Dübener Heide) +6:02 Minuten, 3. Tatiana Quesada (Fußballfreunde Sinz) +10:20. Männer: 1. Philippe Babe (Sport-avenue@com) 1:16:04,3 Stunden, 2. Philip Mertes (Göttingen/Merzig) +3,2 Sekunden, 3. Tobias Linn (LLG Wustweiler) +40,7. bene

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