Polizei braucht gute Zeugen

Saarbrücken · Zwei junge Räuber sind gefasst. Das gab die Polizei in dieser Woche bekannt. Seit Mai riss die Serie der Überfälle in der City nicht mehr ab. Material zu 30 Fällen türmt sich auf Polizeischreibtischen.

Die festgenommenen Verdächtigen, 16 und 18 Jahre alt, fielen nicht zum ersten Mal wegen Gewalt auf. 17 Raub-Taten gelten nach den Festnahmen als geklärt. Aber die beiden, die jetzt in U-Haft sitzen, waren nicht allein, galt doch das Prinzip: zu dritt oder zu viert gegen einen, und zwar immer dann, wenn das Opfer sich ohne jede Chance sah.

Da reichte oft schon ein aggressiver Ton, um an Smartphones, Geld und Schmuck zu kommen. Nicht immer blieb es bei Drohungen.

Selbst wenn die Wunden der Zusammengeschlagenen verheilt sein sollten, kriegen Beraubte auf Jahre die Angst nicht mehr aus dem Kopf. Vielen dürfte das skrupellose Vorgehen sogar dermaßen zusetzen, dass sie bislang nicht einmal bei der Polizei waren.

Deshalb war die wichtigste Botschaft beim Pressegespräch in der Karcherstraße: Jeder Ausgeraubte soll zur Polizei gehen und sich den Ermittlern anvertrauen. Die wissen nämlich auch, wer Verbrechensopfern hilft und welche Rechte sie als Nebenkläger in einem Strafverfahren haben.

Und jeder, der Zeuge einer solchen Straftat wird, muss sofort die 110 anrufen und dann so viele Hinweise geben wie nur möglich. Sonst kommen die Verbrecher davon und machen sich bald zu ihrem nächsten feigen Raubzug auf.

Hinweise zu den Überfällen erbittet die Polizeiinspektion St. Johann, Karcherstraße, Tel. (06 81) 9 32 12 33. Diese Telefonnummer der Wache ist rund um die Uhr erreichbar. Fragen zum Opferschutz und zur Vorbeugung beantwortet das Landespolizeipräsidium unter Tel. (06 81) 9 62 28 62.

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