90 Minuten Vollgas-Fußball

Saarbrücken · Nach zehn Spielen ohne Sieg hat der 1. FC Saarbrücken II in der Fußball-Oberliga wieder drei Punkte geholt. Unter Neu-Trainer Martin Forkel gewann der FCS am Sonntag gegen die SG Betzdorf mit 4:0 (2:0).

 Giovanni Runco (re., hier gegen Ersel Sahin) war der überragende Mann auf dem Platz. Er schoss zwei Tore gegen Betzdorf. Foto: Merl

Giovanni Runco (re., hier gegen Ersel Sahin) war der überragende Mann auf dem Platz. Er schoss zwei Tore gegen Betzdorf. Foto: Merl

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Martin Forkel ist am Sonntag ein traumhafter Einstand als Trainer der U 23 des 1. FC Saarbrücken gelungen. Sechs Tage nach der Beurlaubung von Bernd Eichmann zeigte die Oberliga-Mannschaft unter ihrem neuen Trainer zuhause 90 Minuten Vollgas-Fußball und zerlegte die SG Betzdorf mit 4:0 (2:0) in ihre Einzelteile.

Nach seiner ersten Partie als Aktiven-Trainer war Forkel hochzufrieden. "Meine Spieler haben heute zu 100 Prozent das umgesetzt, was wir von ihnen gefordert haben. Besser hätte es nicht laufen können", sagte er. Bereits nach vier Minuten gelang den Hausherren der Führungstreffer. Giovanni Runco nutzte einen kapitalen Fehler der Betzdorfer Hintermannschaft aus und erzielte das frühe 1:0. Auch beim 2:0 war Runco maßgeblich beteiligt. Er setzte sich auf der linken Seite durch und passte nach innen, wo Dominic Altmeier den Ball nur über die Linie drücken musste (35.).

Wer von den Gästen nach der Pause ein Aufbäumen erwartete, wurde enttäuscht. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie entschieden. Dominic Altmeier nutzte einen präzisen Freistoß von halbrechts zum 3:0 (49.), ehe der überragende Runco den 4:0-Endstand besorgte (52). Danach verwaltete der FCS das Geschehen und hätte auch noch das eine oder andere Tor mehr schießen können.

Auch wenn der Tabellenletzte den FCS ohne große Gegenwehr nach Lust und Laune agieren ließ, zeigte Forkels Team eine ganz andere Körpersprache als noch vor einer Woche. Wie hoch sein Anteil am Erfolg war, vermochte der neue Trainer aber nicht zu sagen. "Ich habe versucht, meine eigenen Ideen einzubringen. Inwiefern der Trainerwechsel eine Befreiung für die Spieler war, kann ich nicht beurteilen", meinte er.

Neben dem neuen Trainer und der schwachen Gäste-Elf war beim höchsten Saisonsieg vielleicht auch ausschlaggebend, dass Forkel auf zwei Spieler mit Regionalliga-Erfahrung zurückgreifen konnte. Doppeltorschütze Runco, der seit einiger Zeit bei den Profis mittrainiert, stand ebenso in der Startelf wie Marco Meyerhöfer. Einen Sympathie-Bonus bei den Verantwortlichen der Profi-Mannschaft im Vergleich zu seinem Vorgänger Eichmann wollte Forkel darin aber nicht erkennen: "Die Personalsituation gab es bisher einfach nicht her, dass wir Unterstützung von oben bekamen", sagte er.

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