Ab dem Jahr 2018 stärkerer Stellenabbau bei Polizei geplant

Saarbrücken · Die Saar-Polizei wird in den Jahren 2018 bis 2020 mehr Personal abbauen müssen als 2016 und 2017. Während 2016 und 2017 jeweils zehn Stellen gestrichen werden, sollen es von 2018 bis 2020 zusammen 155 sein, wie das Innenministerium auf SZ-Anfrage mitteilte.

 Bei der Polizei stehen personelle Einschnitte an. Foto: Rolf Ruppenthal

Bei der Polizei stehen personelle Einschnitte an. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn bezeichnete es als oberstes Ziel, das dichte Netz von 20 Inspektionen und 37 Polizeiposten zu erhalten. Dazu könne es notwendig sein, ab 2018 wieder mehr Anwärter einzustellen als die zuletzt 90 im Jahr.

Unter dem Druck der Schuldenbremse hatte die damalige Jamaika-Koalition 2011 mit Unterstützung der SPD beschlossen, bis 2020 insgesamt 300 der 3000 Stellen zu streichen - eine Zahl, die von der SPD nun wieder infrage gestellt wird. Laut Innenministerium sind von den 300 bislang 135 Planstellen gekürzt worden. 2017 folgen zehn weitere Stellen, so dass ab 2018 noch 155 Stellen gestrichen werden müssen.

Der Abbau soll durch einen neuen Polizeilichen Ordnungsdienst (POD) abgefedert werden, der zunächst 30 Hilfspolizisten beschäftigt. Die Koalition hat die dafür notwendige Änderung des Polizeigesetzes auf den Weg gebracht. "Es besteht Einigkeit in der Koalition und der Landesregierung, dass bei positiven Erfahrungen, das heißt wenn sich der POD bewährt, bereits im Herbst 2016 gemeinsam überlegt wird, den POD über zwei Jahre hinaus zu verlängern", sagte Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) der SZ.

Die Polizei beschäftigte laut Innenministerium Ende 2015 exakt 2585 Polizeivollzugsbeamte und 278 Kommissar-Anwärter.

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