Flüchtiger Häftling entkam durch geöffnete Zellentür

Saarbrücken · Nach dem Häftling, der aus einer Haftzelle des Klinikums Saarbrücken geflohen ist, wird laut Polizeiangaben noch immer gefahndet. Nun wurden weitere Details zur Flucht des 22-Jährigen und der Suche nach ihm bekannt. Wie das Justizministerium mitteilt, konnte der Mann in der Nacht zu Mittwoch gegen 22 Uhr entkommen, weil der diensthabende Wachmann nicht nur die Tür zum Krankenzimmer, sondern auch die Außentür eines angrenzenden Vorraums offenstehen ließ. Der Mann habe den Moment genutzt, als der Wächter das Fenster seines Zimmers habe schließen wollen. Ob der Justizbeamte wegen dieses Versäumnisses mit Konsequenzen zu rechnen hat, will das Justizministerium noch entscheiden.

 Symbolfoto.

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Der Flüchtige, der aus dem Raum Saarlouis stammt und ohne festen Wohnsitz ist, war im Klinikum Saarbrücken behandelt worden, weil er über Übelkeit klagte. Die Suche nach dem wegen Bandendiebstahls in Untersuchungshaft sitzenden Mannes übernahm die Polizeiinspektion Burbach, die von anderen Dienststellen unterstützt wird. Da der junge Mann zunächst im Waldstück rund um das Klinikum auf dem Winterberg vermutet wurde, ließ sich die saarländische Polizei durch einen aus Rheinland-Pfalz entsandten Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera unterstützen, der allerdings in dem Bereich keine Bewegungen ausmachen konnte. Die Polizei begründete gestern auch, warum sie den Mann als nicht gefährlich einstuft. Demnach sei der Wohnungslose bisher nicht durch Gewaltdelikte aufgefallen.

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