Druckvolle Rocksounds einer Legende

Saarbrücken · Das Programm des Quartetts besteht zur Hälfte aus neuen Liedern. Brant Bjork spielt in diesem Ensemble nicht – wie in einigen seiner früheren Bands – Schlagzeug, sondern Gitarre und steht damit klar im Vordergrund.

 Brant Bjork mit Gitarre. Foto: André de Vos

Brant Bjork mit Gitarre. Foto: André de Vos

Foto: André de Vos

Obwohl Brant Bjork, der heute in der "Garage" auftreten wird, erst 42 Jahre alt ist, hat er doch Zeit seines Lebens in den richtigen Bands gespielt, durch die er bis heute als Musiker auf eine ansehnliche Karriere schauen kann und wodurch er auch noch Kultstatus besitzt. Schon als 13-Jähriger hatte er seine ersten Auftritte, bevor er mit seinen High-School-Freunden Josh Homme und John Garcia 1987 die Band "Katzenjammer" gründete, die nach seinem Betreiben durch das Stift- und Papier-Rollenspiel "Dungeons & Dragons" in "Sons Of Kyuss" und schließlich in "Kyuss" umbenannt wurde.

Diese Band erlangte in den neunziger Jahren internationalen Erfolg, als sie mit ihrem Wüsten- oder Stonerrock, das heißt aus einer Mischung aus schnörkellos gespieltem Bluesrock, Tiefbass und einem gerne schleppend gespielten, groovigem Schlagzeug , hinter dem Brant Bjork saß, einen staubtrockenen Rocksound produzierte, der bis heute die Blaupause für Hunderte gleichartig klingender Bands abgibt.

Als diese Musikgattung weltweit zu einem Begriff wurde, hatte Brant Bjork aber "Kyuss" schon wieder verlassen, um ab 1996 für fünf Jahre hinter den Drums der Stonerrockband "Fu Manchu" Platz zu nehmen.

Während dieser Zeit bildete Brant Bjork mit der ersten Soloscheibe "Jalamanta" von 1999 für sich ein weiteres musikalisches Standbein heraus, das bis zum heutigen Tage in wechselnden Konstellationen ein festes Fundament seiner internationalen Karriere bildet. Sein aktuelles Projekt heißt nach neun Studioplatten "Brant Bjork and the Low Desert Punk Band", wo er singt und Gitarre spielt.

Auf deren aktuellen Scheibe "Black Power Flower" stellt Brant Bjork mit seiner neuen Backing-Band wieder mehr die schärfere, bluesrockigere Seite seiner musikalischen Existenz heraus. Ganz so exzessiv wie bei "Kyuss" klingt die Band hier nicht, aber auch nicht so vergleichsweise ruhig und abgeklärt wie zum Beispiel auf älteren Soloplatten der Marke "Gods & Godess" oder "Somera Sól". Live wird das Quartett bis zur Hälfte neue Lieder bringen, was dem Set so einen druckvolleren Charakter geben wird. Bei der Show selbst steht Brant Bjork auch als Solist an der Gitarre klar im Vordergrund. Dass er "Kyuss" - Songs bringt, die man vielleicht erwarten könnte, ist eher unwahrscheinlich. Die behält er sich vor, wenn er mit Sänger John Garcia und der Band "Vista Chino" wieder unterwegs ist.

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