Alte Leitungen raus, neue rein

Saarbrücken · Die Stadtwerke Saarbrücken investieren in diesem Jahr 25 Millionen Euro in ihre Versorgungsnetze.

 In diesem Teil der Altenkesseler Straße in Burbach lassen die Stadtwerke neue Gas- und Wasserleitungen verlegen. Foto: Stadtwerke Saarbrücken

In diesem Teil der Altenkesseler Straße in Burbach lassen die Stadtwerke neue Gas- und Wasserleitungen verlegen. Foto: Stadtwerke Saarbrücken

Foto: Stadtwerke Saarbrücken

Die Stadtwerke Saarbrücken sind für das gesamte Wasser-, Strom-, Fernwärme- und Gasnetz in der Landeshauptstadt verantwortlich. Dies bedeutet für die Mitarbeiter ein ständiges "Instanthalten, Erneuern und Erweitern", sagt Ulrike Reimann, Pressesprecherin der Stadtwerke.

In diesem Jahr investieren sie etwa 25 Millionen Euro in das Versorgungsnetz. Damit bekommen die Stadtwerke fast ein Viertel der 92 Millionen Euro, die die Landeshauptstadt für Bauarbeiten in Saarbrücken bereitstellt. "Wenn in Saarbrücken irgendwo gebaut wird, wie derzeit in der Bahnhofstraße, dann sind wir vor Ort. Wir arbeiten überall dort, wo unser Netz betroffen ist", sagt Reimann. Allein die Erneuerung des Wasser- und Gasnetzes kostet in diesem Jahr 15 Millionen Euro. Gasleitungen und Wasserrohre werden dabei ausgetauscht statt repariert, erklärt sie. Gründe dafür können Alter und Zustand von Leitungen oder eine Anpassung des Fassungsvermögens sein.

Arbeiten an Gas- und Wasserleitungen sind in diesem Jahr in der Altenkesseler Straße, Stahlwerkstraße, Neudorferstraße und Püttlinger Straße in Burbach geplant. Ebenso am Schweizersberg in Klarenthal und im Höhenpfad und in der Papestraße in Alt-Saarbrücken, sagt Reimann. Drei Millionen Euro fließen in die Sanierung der Filterhalle im Wasserwerk Rentrisch. Diese soll Ende September beginnen und Mitte 2019 fertig sein. Insgesamt zwei Werke mit 20 Trinkwasserbrunnen versorgen über ein Verteilernetz von rund 850 Kilometern etwa 39 600 Haushalte in Saarbrücken mit Trinkwasser. Auch für einige Fernwärmeleitungen heißt es in diesem Jahr: "Alt raus, neu rein", sagt Reimann. Etwas mehr als drei Millionen Euro wird dies kosten. Ein aktuelles Beispiel ist der Austausch von etwa 150 Metern Fernwärmeversorgungsleitungen inklusive fünf Hausanschlüssen im Königsbruch im Wohngebiet Folsterhöhe. Die Arbeiten sollen diese Woche beginnen, sagt Reimann.

Die Stadtwerke versorgen rund 4000 Haushalte, das Klinikum Saarbrücken, das Spaßbad Calypso und die Universität des Saarlandes mit umweltfreundlicher Fernwärme, sagt sie weiter. Zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von natürlichen Ressourcen erzeugen die Stadtwerke Energie in fünf Blockheizkraftwerken (BHKW) im Regionalverband. Diese Anlagen arbeiten nach dem sogenannten "Kraft-Wärme-Kopplungsprinzip". Mit dem eingesetzten Brennstoff wird sowohl Strom als auch Wärmeenergie gewonnen. Um die gleiche Menge Strom und Wärme, die eine BHKW-Anlage erzeugt, getrennt von einander herstellen zu können, sind etwa 66 Prozent mehr Energie notwendig. Auch der CO{-2}-Ausstoß wird dadurch reduziert, erklärt die Pressesprecherin.

Die Stadtwerke versorgen etwa 42 919 Häuser in Saarbrücken mit Strom. Dabei sind sie nicht für den Vertrieb, sondern ausschließlich für Produktion und Verteilung zuständig. Im Zuge der Arbeiten am etwa 2400 Kilometer langen Stromleitungsnetz in Saarbrücken, werden die Stadtwerke in diesem Jahr für fast vier Millionen Euro neue Kabel verlegen und alte sanieren, sagt Reimann. Durch die Stromleitungen fließen pro Jahr etwa 1050 Millionen Kilowattstunden. Reimann verdeutlicht: Eine Kilowattstunde reicht, um einen Fernseher sieben Stunden laufen zu lassen, eine Stunde Staub zu saugen oder 133 Scheiben Brot zu toasten. Oder: Mit 1050 Millionen Kilowattstunden könnte ein Saarbrücker etwa 7350 Millionen Stunden am Stück durch das Fernsehprogramm zappen. Oder 139 650 Millionen Scheiben Brot toasten.

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