Saarbrücken verliert weiter Einwohner

Saarbrücken · Da hilft auch nicht der große Zuzug von Ausländern in die größte Stadt des Saarlands. Sie verliert weiter Einwohner. Schuld ist der demografische Wandel. Es werden zu wenige Kinder geboren. Mittlerweile haben rund ein Viertel der Einwohner Saarbrückens einen Migrationshintergrund.

Saarbrücken schrumpft: Nach zwei Jahren mit leichten Zugewinnen ist die Einwohnerzahl der Stadt bis Ende des Jahres 2013 um 223 Personen auf nun 179 010 Menschen gesunken. Grundsätzlich sind 223 Menschen weniger für eine Stadt nicht viel. Das Dilemma ist erst sichtbar, wenn man sich die Zahlen genauer anschaut. Das Stichwort heißt hier wieder einmal demografischer Wandel. Im letzten Jahr erblickten 1453 Kinder das Licht der Welt. Das waren 105 Geburten mehr als noch im Jahr 2012. Soweit ist das erfreulich. Allerdings sind in Saarbrücken viel mehr Menschen gestorben, als geboren: 2184 Menschen (128 mehr als im Vorjahr).

Ein weiterer Grund für den Einwohnerschwund ist die sogenannte Registerbereinigung nach der Bundestagswahl 2013. Allein dabei wurden 678 Deutsche "von Amts wegen nach Unbekannt" abgemeldet. Somit sind insgesamt mehr Deutsche aus der Stadt weg- als zugezogen (-803 Menschen).

Das einzige was Saarbrücken vor dem massiven Schrumpfen bewahrt, ist der Zuzug durch Ausländer. Den Verlust an Einwohnern und die wenigen Geburten werden lediglich dadurch ausgeglichen, dass mehr Menschen aus dem Ausland in die Landeshauptstadt ziehen. Insgesamt kamen 4753 Menschen aus anderen Nationen nach Saarbrücken , lediglich 3442 Menschen ohne deutschen Pass zogen aus Saarbrücken weg.

Insgesamt leben in Saarbrücken 25 925 Menschen ohne deutschen Pass (14,5 Prozent). Von Saarbrückens deutschen Einwohnern haben wiederum 21 141 Menschen einen Migrationshintergrund (11,8 Prozent).

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