Friedhöfe sollen Parks mit Gräbern werden

Saarbrücken · Grüne im Stadtrat begrüßen den Friedhofsentwicklungsplan, der Ende 2017 verabschiedet werden soll.

 Gräber auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Archivfoto: Becker&Bredel

Gräber auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof. Archivfoto: Becker&Bredel

() Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sieht im Friedhofsentwicklungsplan der Stadt ein gelungenes Konzept für eine Strategie, um den Saarbrückern ein hochwertiges Bestattungsangebot zu sichern. Der Entwicklungsplan wird jetzt in den Gremien besprochen, bis ihn Ende des Jahres der Stadtrat verabschiedet.

"Wir erleben derzeit gesamtgesellschaftliche Entwicklungen in Familie und Beruf, die dazu führen, dass die Grabpflege bei den Angehörigen immer kürzer kommt. Der Friedhofsentwicklungsplan wird dabei helfen, sich auf die Bedürfnisse der Menschen einzustellen", sagt Karin Burkart, Mitglied im Friedhofsausschuss und Fraktionsmitglied der Grünen im Stadtrat. Die Friedhöfe würden immer weniger als Bestattungsorte genutzt. Das habe Folgen für die Landeshauptstadt. Der Friedhofsplan soll dazu dienen, die Nutzung der Friedhöfe langfristig zu steuern, teilt Burkart mit.

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat unterstützen die Grundziele, die im neuen Friedhofsplan festgelegt sein werden. Die bisherige Struktur der Friedhöfe in den Stadtteilen soll nach Angaben der Grünen auf jeden Fall erhalten bleiben. Außerdem soll ein Prozess eingeleitet werden, der die Friedhöfe zu Grünanlagen mit Bestattungsflächen umwandelt. Die bessere Auslastung der Flächen bringe auch Einsparungen für die Landeshauptstadt. "Mit dem Ziel einer Flächenreduzierung durch Umgestaltung und Konzentration können Synergien geschaffen werden, die die geänderten Gewohnheiten berücksichtigen. Weiterhin werden die Saarbrücker Friedhöfe nicht nur als Ort der Bestattung, sondern auch für die Lebenden als eine Grünfläche mit Orten der Bestattung, zur Trauerbewältigung und der Begegnung genutzt werden", sagt Karin Burkart. Hierfür sei es unbedingt nötig, dass die Veränderungen im Dialog mit dem Bürger geschehen, um die Akzeptanz der Maßnahmen zu steigern.

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