Bahn platziert Videokameras an kleinen Bahnhöfen

Saarbrücken · Bis zu fünf kleinere saarländische Bahnhöfe könnten künftig videoüberwacht werden. Das sagte Jürgen Konz, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Saarland, jetzt bei einem Redaktionsgespräch mit unserer Zeitung. Welche Bahnhöfe das sein werden, stehe zurzeit noch nicht fest. Die Deutsche Bahn werde sie gemeinsam mit der Bundespolizei im Hinblick auf die Kriminalitätsschwerpunkte auswählen. In einem eigenen Programm wolle die Bahn zusätzlich die Video-Überwachung am Saarbrücker Hauptbahnhof modernisieren und ausweiten. Die zurzeit noch analoge Video-Überwachung solle auf den "neuesten technischen Stand" gebracht, also digital, werden. Außerdem solle nicht mehr nur der Eingangsbereich des Bahnhofs überwacht werden, sondern auch Aufgänge, Wartehallen und Bahnsteige.

Ziel sei eine "sinnvolle" Überwachung, sagte Konz. Insgesamt sollen die Umbaumaßnahmen in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden. Konz sieht es als Erfolg, dass Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) den Ausbau der Überwachung an saarländischen Bahnhöfen durchsetzen konnte.

Zum Ausbau der Sicherheit für Reisende und Mitarbeiter der Deutschen Bahn zähle neben der Überwachung der Bahnhöfe auch das Nachrüsten von Zügen mit Videoüberwachung und der Einsatz von Zugbegleitern. "Jeder Angriff, egal ob auf einen Fahrgast oder einen Mitarbeiter, ist ein Angriff zu viel. Wir müssen alles tun, um dieses Gewalt-Potenzial so zu minimieren, dass unsere Fahrgäste und unsere Mitarbeiter geschützt sind", betonte Konz. Es gehe auch künftig nicht um eine kollektive Überwachung, sondern darum, nach einem Vorfall die Aufnahmen auswerten zu können. Diese Auswertung übernehme die Bundespolizei . Die Bahn bewahre die Bilder lediglich auf.

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