Saar-Ärzte: Kinder in Autos besser vor Passivrauchen schützen

Saarbrücken · Kinder und Jugendliche, die in einem Auto mitfahren, sollten nach Ansicht der Ärztekammer des Saarlandes deutlich besser vor Passivrauchen geschützt werden. Kammerpräsident Josef Mischo, der auch Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Sucht und Drogen" der Ärzteschaft auf Bundesebene ist, forderte eine Regelung nach dem Vorbild Großbritanniens: Dort werde seit 1. Oktober beim Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern ein Bußgeld fällig.

Für ein Rauchverbot in Autos bei Anwesenheit von Minderjährigen hatte sich vor einigen Wochen auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU ), ausgesprochen.

"Kinder leiden unter dem Passivrauchen noch stärker als Erwachsene", teilte Mischo der SZ mit. Es führe zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, verschlimmere bereits vorhandenes Asthma und erhöhe den Bluthochdruck. Bei Kleinstkindern stelle das Passivrauchen zudem einen Hauptrisikofaktor für den plötzlichen Kindstod dar. Besonders hoch sei die gesundheitliche Belastung im Auto . Dort liege die Schadstoffkonzentration sogar über der einer durchschnittlich verrauchten Bar, sagte Mischo weiter.

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