Google kartografiert das Saarland neu

Saarbrücken · Sie rollen wieder durch die Straßen: Autos mit Kameras auf den Dächern aktualisieren gerade das Google-Kartenmaterial über das Saarland. Street View-Aufnahmen würden nicht gemacht, versicherte eine Sprecherin.

 Die auffälligen Kameras auf dem Dach kennzeichnen die Google-Wagen. Foto: dpa

Die auffälligen Kameras auf dem Dach kennzeichnen die Google-Wagen. Foto: dpa

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Mehrere SZ-Leser-Reporter berichten, dass sie kürzlich Autos mit Kameras von Google in Saarbrücken gesehen haben. Die Google-Mitarbeiter hätten die Straßen abgefilmt. Lena Heuermann, Pressesprecherin von Google Deutschland erklärt, dass die Fahrten nicht in Verbindung mit Street View , also dem Online-Dienst des US-Unternehmens stünden, der 360-Grad-Ansichten aus der Straßenperspektive darstellt. Vielmehr dienten die Aufnahmen der Verbesserung des Kartenmaterials auf Google Maps. Dieser Online-Kartendienst ermöglicht es, die ganze Erde als Luftbild zu betrachten. Das Unternehmen möchte sicherstellen, dass seine Nutzer immer den richtigen Weg zu den gewünschten Orten finden, erklärt die Sprecherin. Deshalb sei es erforderlich, die richtigen Straßennamen und -schilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte, die für die Nutzer von Interesse sind, auf dem aktuellsten Stand zu halten. Seit Mitte Oktober habe Google deshalb die Fahrten durch Deutschland wieder aufgenommen. Sie sollen bis Mitte Dezember andauern. Im Saarland seien die Autos neben Saarbrücken auch im Kreis Merzig-Wadern, in Neunkirchen, Saarlouis, St. Wendel und im Saarpfalz-Kreis im Einsatz. Aktuelle Infos, wo sie unterwegs sind, gebe es im Internet unter g.co/MapsFahrten.

"Wir wissen, dass das Interesse an unseren Kamera-Autos groß ist", sagt die Google-Sprecherin Heuermann. Die Wagen seien dieselben, welche das Unternehmen in der Vergangenheit genutzt habe, um Bilder für Street View aufzunehmen. "Bei den kommenden Fahrten nutzen wir das Bildmaterial aber nur, um Google Maps zu verbessern und haben keine Pläne, dieses zu veröffentlichen", ergänzt sie.

Als Google Street View in Deutschland eingeführt wurde, hatte es zahlreiche Beschwerden von Datenschützern und Bürgern und gegeben. Diese wollten nicht, dass ihre Häuser abgefilmt werden und im Internet zu sehen sind. Das Unternehmen ermöglichte es daraufhin den Betroffenen, Widerspruch gegen die Veröffentlichung einzulegen und verpixelte die besagten Gebäude.

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