Rennfieber bei Adieu vom Schanzenberg

Saarbrücken · Benzingeruch und Motorenlärm sind etwas für eingefleischte Fans, die am Wochenende auf dem Saarbrücker Messegelände bei der Intermoto auf ihre Kosten kamen.

 Bei der Intermoto-Messe am Saarbrücker Schanzenberg drängten sich am Wochenende die Zweirad-Freunde. Foto: Becker&Bredel

Bei der Intermoto-Messe am Saarbrücker Schanzenberg drängten sich am Wochenende die Zweirad-Freunde. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Im Fahrerlager des Super-Moto-Rennens herrschte echte Cup-Atmosphäre, denn die Motorradsportler versuchten auf dem 1000-Meter-Rundkurs unter freiem Himmel nicht nur, die jeweils Schnellsten zu sein, sie taten auch hinter den Kulissen einiges dafür: Sie beheizten die Reifen, schraubten an den Motoren und ließen keine vom Reglement erlaubte Möglichkeit aus, die Maschinen noch schneller und besser zu machen. Dabei waren alle Altersklassen vertreten, neben den Profiklassen auch Ü40-Biker oder die Motocross-Junioren. Das vom ADAC international ausgeschriebene Rennen gab dem Messegelände an beiden Tagen echte Renn-Atmosphäre und bot den Zuschauern auch den persönlichen Kontakt zu den Fahrern.

In den Hallen der Intermoto, die zum letzten Mal im Messezentrum am Saarbrücker Schanzenberg stattfand, drehte sich unterdessen alles um neue Motorräder und Roller sowie das Zubehör. Die Händler zeigten Neuigkeiten aller großen Hersteller und widmeten sich dem besonderen Thema der neuen Euro-4-Abgasnormen. Die bringen große Veränderungen auf den Biker-Markt, weil nur noch Maschinen zugelassen werden, die die Norm erfüllen, über ABS verfügen und die elektronische Motordiagnose zulassen. Das zwang viele Hersteller zu Modelländerungen oder gar -einstellungen. Hobby-Rennfahrer Kevin Zink findet die verbesserte Sicherheitstechnik nach Euro 4 gut. "Vor Jahrzehnten hatte man ABS im Auto auch als kleines Helferlein belächelt, heute ist das Antiblockiersystem Standard", sagte Zink. Von den Veränderungen bei den Abgaswerten hält er aber nichts. "Ein Verbrennungsmotor erzeugt nun mal Schadstoffe. Die lassen sich nur bis zu einem bestimmten Punkt reduzieren. Was dabei rauskommt, wenn man mehr fordert, hat man ja beim Dieselskandal gesehen", so Zink.

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